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Börsen-Veteran mit Leidenschaft für Wertpapiere (Interview mit Matthias I Finanzgeschichten.com)

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Der folgende Beitrag erschien erstmals in der 15. Ausgabe des Finanzblogroll Magazins (Februar 2022) 
Finanzgeschichten

1. Wer? Stell dich bitte kurz der Finanzblog-Community vor!

Finanzgeschichten
(C) Urheber: Michael I Finanzgeschichten

Ich bin Matthias, 45 Jahre alt, und wie man unschwer in den Videos noch hören kann, in Unterfranken geboren. 1998 hat es mich dann nach München verschlagen und seit 2002 lebe ich in Zorneding im Osten von München. Noch während meines BWL-Studiums an der FH Würzburg habe ich 1997 die US Aktien News, einen E-Mail-Newsletter für US-Aktien mit Markt-bericht und Analysen, gegründet und diesen 1998 an Wallstreet Online verkauft. Im gleichen Jahr habe ich bei Börse Online als Finanzjournalist angefangen. Bis 2001 war ich dort fest angestellt. Anschließend habe ich noch bis 2005 für Börse Online als Freiberufler weitergearbeitet und von 2001 bis 2012 für die Financial Times Deutschland geschrieben.

Meine erste eigene Aktiengesellschaft habe ich 1999 mit Freunden gegründet, woraus 2001 die zweite AG, die HWPH Historisches Wertpapierhaus AG, hervor-ging. Letztere gehört mir inzwischen fast komplett. Seit 2001 veranstalten wir Auktionen für Historische Wertpapiere, das sind alle Aktien, die ähnlich wie Münzen oder Briefmarken gesammelt werden.

Im März 2020 ging dann mein Blog (den ich 2011 schon mal kurzzeitig betrieben habe) online und seit dieser Zeit gibt es auch den YouTube-Kanal Finanzgeschichten. Dort berichte ich vor allem über die Grundlagen der Börse und der Kapitalanlage.


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2. Warum? Wie bist du zu den Themen Sparen/Aktien/ETFs gekommen?

Das erste Mal bin ich 1987 mit Aktien in Berührung gekommen. Kurz nach dem Crash im Herbst 1987 hat der Bankmitarbeiter meinem Vater Aktien empfohlen. Mein Vater hat mir damals die Grundlagen erklärt und ich habe das Ganze dann zunächst auf Papier umgesetzt und in den Monaten und Jahren danach so ziemlich jedes Buch über Börse und Finanzen aus unserer kleinen Stadtbücherei gelesen.

Im Februar 1994, einen Tag nach meinem 18. Geburtstag (der war Feiertag), habe ich dann meine erste Order getätigt: Einen Options-schein auf das US-Dollar-DM-Verhältnis. An meinem Geburtstag ein Jahr später lief der Schein dann aus – wertlos. Lektion gelernt.

Danach habe ich von Bill Gates Der Weg nach vorn* gelesen – er hat mich fasziniert und ich habe 1996 Microsoft sowie Intel, McDonalds, Oracle und Amgen gekauft. Der Beginn des langfristigen und vernünftigen Investierens.

3. Wie? Wie hoch ist deine Sparquote und wie lautet deine Anlagestrategie?

Sparquote hängt auch davon ab, wie es in meiner Firma läuft, aber so zwischen 40 und 50 Prozent. Ich habe etwas (ca. 10 Prozent) in ETFs, einen Teil davon in einem Rürup-Mantel (ein anderer steuerfrei vor 2009 gekauft).

Die restliche Strategie fußt auf 3 Säulen: Der erste und größte Teil sind Aktien wie Danaher, Itochu, Berkshire etc., die über Zyklen hinweg Mehrwert für uns Aktionäre generieren und langfristig solide wachsen. Der zweite Teil orientiert sich an den handelnden Personen. Gute Manager haben oft einen entscheidenden Anteil am Unternehmenserfolg. Den dritten Teil nenne ich „unter der Durchflughöhe der Profis“. Das sind Small- und Micro Caps und Sondersituationen (Squeeze-Out, Delisting, Venture-Capital). Das ist ein Bereich, der für Profis zu klein ist und in welchem man durch eigene Recherche viel Wissensvorsprung erreichen kann. Perfekt für Fundamentalanalyse. Im Idealfall überschneiden sich alle drei Strategien.

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