In den letzten Jahren hat sich die Erreichung der finanziellen Unabhängigkeit zum heiligen Gral innerhalb der selbst geschaffenen F.I.R.E. Community entwickelt. Die Anhänger von F.I.R.E. (Financial Independence, Retire Early) folgen dem Ziel der finanziellen Unabhängigkeit, um frühzeitig in den Ruhestand gehen zu können. Erreicht werden soll das durch möglichst hohe Sparquoten. Befeuert wurde diese Lifestyle-Bewegung nicht zuletzt durch überdurchschnittliche Renditen am Aktienmarkt und hohe Verdienstmöglichkeiten für gut ausgebildete Arbeitnehmer. Letzteres gilt vor allem für die USA, wo zudem niedrigere Steuern und Sozialabgaben höhere Nettogehälter ermöglichen als für vergleichbare Jobs in der Eurozone. Finanzielle Unabhängigkeit
Die Erreichung der finanziellen Unabhängigkeit ist also ein erstrebenswertes Ziel. Und ich denke auch, dass es praktisch umsetzbar ist.
Aber ganz ehrlich: Ich kriege es nicht gebacken.
Bin ich zu blöd für die finanzielle Unabhängigkeit?
So sehr ich das Prinzip verstehe und gut finde – ich selbst setze es größtenteils nicht um. Ich schaffe es einfach nicht. Oder möchte es vielleicht auch nicht schaffen. Denn so einfach es sich anhört, umso schwieriger ist die Umsetzung im Alltag. Ersparnisse ausschöpfen, jeden Cent umdrehen, Kompromisse eingehen – mache ich alles nicht konsequent. Beziehungsweise häufig sehr ungern. Mittags auf der Arbeit esse ich in der Kantine und kein selbst geschmiertes Bütterken. Wenn ein Ausflug mit der Familie mal Geld kostet, denke ich nicht drei Mal darüber nach. Wenn die Toilettenspülung im Schrebergarten kaputt ist (und sich nicht innerhalb kurzer Zeit reparieren lässt), bestelle ich eben ein neues Schwimmerventil.
Habe ich das Prinzip der finanziellen Unabhängigkeit nicht verstanden? Opfere ich mein Glück und meine Freiheit in der Zukunft durch unnötigen Konsum in der Gegenwart? Oder ist das Konzept der finanziellen Freiheit (FF) einfach nichts für mich?
Minimalistische Überlebenskünstler
Die Wurzeln der F.I.R.E.-Bewegung liegen in Nordamerika. Wer sich schon einmal auf entsprechenden Foren oder Blogs umgeschaut hat, weiß, dass dort viele Menschen das Konzept sehr radikal umsetzen. Teilweise grenzt es schon an Geiz und Spar-Masochismus. Verstärkt wird die Suche nach potentiellen Einsparungspotentialen, wenn die selbsternannten Überlebenskünstler eigene Blogs schreiben und dadurch den Druck noch einmal erhöhen. Der Weg zur finanziellen Unabhängigkeit wird zum aufopfernden Lebensstil.
Vor einigen Wochen habe ich Early Retirement Extreme (ERE) von Jacob Lund Fisker* gelesen. Das ist sozusagen die Bibel der F.I.R.E.-Jünger. Das Buch, welches es meines Wissens bisher nur in englischer Sprache gibt, enthält mannigfaltige Spartipps für alle Lebenslagen. Letztendlich läuft es darauf hinaus, dass man weder ein Auto, noch einen Kühlschrank braucht. Und Klopapier reicht auch zweilagig. Das Ergebnis liegt auf der Hand. Finanzielle Unabhängigkeit
Aber ernsthaft, ich kann damit nicht viel anfangen. Zwar beeindruckt mich der zielstrebige Fokus aus das Ziel der finanziellen Freiheit. Andererseits (und wie so häufig im Leben), ist mir das Konzept zu sehr schwarz-weiß. Zu radikal einseitig. Finanzielle Unabhängigkeit
Der Lebensstil des Early Retirement Extreme ist so weit von allem entfernt, wie ich mir mein Leben vorstellen könnte. Oder bin ich einfach ein Schwächling? Eine Nulpe? Ein Haderlump? Finanzielle Unabhängigkeit
Mr. Money Moustache – der berühmteste Schnurrbart Kanadas
Einer der bekanntesten Umsetzer von Early Retirement Extreme (ERE) ist der Blogger Mr. Money Moustache (MMM). Der Kanadier hat die Idee der finanziellen Unabhängigkeit verbreitet wie kein anderer. Sogar den Schnurrbart hat er sich mittlerweile gespart. Tatsächlich ist MMM aber gar nicht mehr so radikal wie zu Beginn seines Blogs. Mittlerweile – finanzielle Freiheit sei Dank – geht er mit finanziellen Ausgaben etwas unbeschwerter um. Dennoch lebt er weiterhin vergleichsweise sparsam. Vor allem in Bezug auf das Vermögen, welches er nicht zuletzt seinem Blog und seiner Marke Mr. Money Moustache verdankt. Denn MMM, der mit richtigem Namen Pete Adeney heißt, verkörpert die F.I.R.E.-Bewegung perfekt. Ein weißer, männlicher Software-Ingenieur, mittlerweile auch alleinstehend.
Financial Samurai – Geld schnibbeln für Fortgeschrittene
Ein weiteres Beispiel für den typischen F.I.R.E. Blogger ist Sam Dogan alias Financial Samurai. Auch seine Seite gehört innerhalb der „FF-Community“ zu den beliebtesten. Dabei ist Sam noch etwas radikaler unterwegs als MMM. Er vertritt die Position, dass man so viel sparen muss, dass es weh tut. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man aus Sparen so einen Fetisch machen kann. Finanzielle Unabhängigkeit
Doing It The Old School Way
Mr. Money Moustache, Financial Samurai und die vielen anderen F.I.R.E. Blogger wollen uns dazu bringen, die Welt, das Geld und unsere Zeit anders zu betrachten. In den westlichen Industrienationen konsumieren und verschwenden wir zu viele Ressourcen. Wir haben eine Wegwerfkultur entwickelt, in der kaputte Dinge standardmäßig ersetzt und nicht repariert werden. Wenn wir durstig sind fahren wir in den Getränkemarkt oder dem Discounter, kaufen Wasser in Plastikflaschen, die wir in Plastiktüten nach Hause fahren und in Plastiksäcken „entsorgen“. Das ist ökologisch nicht sinnvoll.
In diesen Punkten unterstütze ich das Konzept des nachhaltigeren Lebens. Für mich muss es aber nicht in fundamentalen Minimalismus ausarten. Ich glaube, dass dieser teils radikale Ansatz der großen Masse an Menschen eher Angst macht. Wäre es nicht sinnvoller einen pragmatischen und realistischen Mittelweg zu gehen? Uns nicht komplett die Freude am Konsum zu nehmen. Dafür aber viel mehr Menschen zu überzeugen und mitzunehmen.
Von vielen F.I.R.E. Bloggern wird dieser Mittelweg belächelt. Wer nicht mitzieht, gehört eben nicht zur elitären Gruppe der FF-Community. Finanzielle Unabhängigkeit
Wir sind dann mal weg, Omi
Ich habe das Gefühl, dass für einige die Erreichung der Finanziellen Unabhängigkeit zum alles bestimmenden Ziel wird. Viele Anhänger und Blogger haben Countdowns bis zu dem Tag, an dem sie ihren verhassten „Nine-to-Five“-Job endlich beenden können. Andere ziehen in andere Länder oder Regionen, um sparsamer leben zu können. Sie verlassen ihre Freunde und Familien. Beim Abschied fließen Tränen bei Eltern und Großeltern. In den Mediatheken (Netflix, Amazon Prime, ARD, etc.) wimmelt es mittlerweile von Reportagen zum Konzept der Finanziellen Unabhängigkeit, wo genau das passiert. Aber egal, es geht ja darum finanziell frei zu werden.
Dabei reicht es doch vielleicht, einen bescheideneren und nachhaltigeren Lebensstil zu führen. In der Nähe der Familie und langjähriger Freunde. Wäre das nicht wichtiger als das blinde Verfolgen eines möglichst schnellen „F.I.R.E.-Datums“?
Andere arbeiten über viele Jahre härter und länger. In den Reportagen habe ich Eltern gesehen, die kaum Zeit mit ihren Kindern verbringen konnten, nur, weil sie mehr verdienen wollten. Ob sich das am Ende des Lebens wirklich auszahlt?
Alternativen zu Hardcore-F.I.R.E.
Glücklicherweise hat sich die F.I.R.E. Bewegung in den letzten Jahren weiterentwickelt. Das Konzept wird differenzierter und nuancierter betrachtet. Eine immer größere Zahl von Bloggern stellt das glückliche Leben und den Weg zur finanziellen Unabhängigkeit in den Mittelpunkt.
In Deutschland ist hier Oliver Noelting ein gutes Beispiel. Dessen Blog Frugalisten.de trägt die Unterüberschrift „reicher leben“. Für ihn steht das Glück im Hier und Jetzt und nicht in zehn Jahren an erster Stelle. Zwar strebt auch er nach finanzieller Unabhängigkeit. Allerdings hat nicht zuletzt seine Familiengründung zu einer pragmatischeren Lebensplanung beigetragen. Oliver möchte arbeiten, solange es ihm weiter Spaß macht. Das alte Konzept, das alle Ausgaben durch passive Einkommensströme gedeckt werden müssen, schwindet. Dadurch wird das Gefühl der finanziellen Sicherheit deutlich schneller erreicht. Illustriert wird diese Idee durch die Begriffe Barista FIRE oder Coast FI. Dabei geht darum, genug Geld zu haben, um in einem „normalen“ Rentenalter in den Ruhestand zu gehen. Die passiven Einnahmen sollten zumindest die grundlegenden Lebenshaltungskosten decken.
Dieses Konzept verfolgt beispielweise Zach von Four Pillar Freedom. Er hat seinen „normalen Hauptjob“ gekündigt und sich verschiedene Nebenbeschäftigungen aufgebaut. Das ist sicherlich nicht für jeden geeignet, aber aus meiner Sicht ein guter Kompromiss. Er konnte sich sofort aus seinem nervigen Angestelltenjob verabschieden und stellte schnell fest, dass seine Nebenbeschäftigungen sogar noch mehr Einkommen einbrachten.
Ist das nicht die bessere Variante als zehn Jahre im gehassten Job „durchzuziehen“. Finanzielle Unabhängigkeit
Welchen Weg hätten’s denn gern‘?
Aus meiner Sicht gibt es nicht den einen richtigen Weg zur finanziellen Unabhängigkeit. Für manche mag es erstrebenswert sein, bestimmte Elemente ihres Lebens für den Traum der finanziellen Freiheit zu opfern. Ich möchte das eigentlich nicht beurteilen (oder habe ich das schon!?…).
Wie wir zu unserem finanziellen Ziel kommen, hängt von vielen Faktoren ab. Von unserer Persönlichkeit, der aktuellen Lebensphase (Familie, Kinder) und nicht zuletzt unserem Lebensziel. Ich beispielsweise möchte mich nicht darauf versteifen mit 40 Jahren in Rente zu gehen. Dafür habe ich mindestens zwei Kinder zu viel (und zu früh bekommen). Außerdem haben andere Dinge für mich Priorität. Das bedeutet nicht, dass ich keinen möglichst großen Finanzpuffer haben möchte. Aber ich glaube, dass die lupenreine Finanzielle Freiheit für mich nicht realistisch und auch nicht erstrebenswert ist. Bezogen auf das Arbeits- und Berufsleben möchte ich vor allem flexibel bleiben und mich durch stetige Weiterbildung für Arbeitgeber wertvoll machen.
Finanzielle Unabhängigkeit ohne Opfer – Ich bin ein Warmduscher
Kurz gesagt, strebe ich die „softe“ Version der finanziellen Unabhängigkeit an. Ich möchte für „morgen“ sparen, aber das Leben im „heute“ nicht vernachlässigen. Ich habe klar definierte finanzielle Ziele, möchte aber nicht im Alter von 50 Jahren feststellen, dass ich die Kindheit meiner Kinder verpasst habe. Ich möchte mir die Flexibilität leisten, in manchen Jahren mehr und in manchen weniger für das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit zu sparen. Beispielsweise geht meiner Frau 2022 ins zweite Jahr ihrer Elternzeit. Dadurch fehlt uns über zwölf Monate das zweite Einkommen. Wir behalten unsere Ausgaben und Budgets im Blick. Trotzdem möchte ich nicht jeden Cent umdrehen. Ich arbeite engagiert, aber keine 50 oder 60 Stunden pro Woche. Könnte ich dadurch eine Beförderung oder Gehaltserhöhung verpassen? Vielleicht. Aber damit muss ich leben.
Mein Verhalten wird den „Tag X“ der finanziellen Unabhängigkeit erheblich verzögern. Vielleicht werde ich bis zum Alter von 60 oder 65 Jahren arbeiten. Als Gegenleistung erhalte ich aber Jahre zusätzlicher Zeit und zusätzlichen Glücks. Jahre, in denen wir gemeinsam schöne Erlebnisse sammeln können, mobil mit dem Auto sind und – ja – sogar einen Kühlschrank haben. Finanzielle Unabhängigkeit
Finanzielle Unabhängigkeit ist eine großartige Sache. Ich bin aber nicht dazu bereit mein Glück dafür zu opfern. Ich absolviere die Reise auf meinem eigenen Weg. Und suche mir passende und realistische Vorbilder.
Vielleicht meinen einige, dass ich nicht konsequent genug bin. Dass ich das Konzept nicht verstanden habe. Dass ich einfach zu weich bin und es mir zu einfach mache.
Das ist ok. Ich bin gerne Warmduscher und Sitzpinkler.
Don’t grumble, give a whistle
And this’ll help things turn out for the best
Ein schöner und realistischer Blick auf das Thema finanzielle Freiheit! Ich sehe das sehr ähnlich wie du. Ein Leben führen in dem man sich wohlfühlt ist doch deutlich wichtiger als aus einem verhassten Job zu entkommen. Überhaupt verstehe ich die ganze Prämisse nicht! Wenn ich meinen 4K Netto Beruf so sehr hasse, dass ich versuche von max 1K zu leben um möglichst schnell FIRE machen zu können, dann läuft doch von Anfang an was falsch! Insbesondere, wenn ich mich in diesen Job dann 50-60h investieren muss um mein Ziel zu erreichen. Warum nicht kündigen und sich einen 1,5K Netto Job suchen der einem Spaß macht und ein entspanntes Leben führen???
Ich bin in der glücklichen Situation einen gut bezahlten Job zu haben, der mir Spaß macht. Dazu wurde ich eher sparsam erzogen, so dass ich trotzdem eine gute Sparquote habe. Mein Ziel ist ab spätestens 60 nicht mehr arbeiten zu MÜSSEN. Ob ich dann in den Ruhestand gehe, keine Ahnung.
Insgesamt finde ich es gut und richtig seinem Vermögensaufbau eine gewisse Priorität einzuräumen. Also sich eine Sparquote (realistisch) zu definieren und nicht zu sagen: “mal gucken ob irgendwas übrig bleibt”. Aber sein Leben jetzt für die Zukunft zu kanibalisieren (bzw. ja eigentlich sogar komplett, denn der Lebensstil darf in FIRE ja auch nicht zu sehr steigen) ist mindestens genau so Unsinn (meiner Meinung nach) wie umgekehrt jetzt alles Geld zu verprassen ohne sich um die Zukunft zu kümern.
Aber in einem Job den man hasst durchzustarten nur um ihn nicht mehr machen zu müssen? Da ist die Lebensplanung irgendwie sehr seltsam abgedriftet.
Hi Timo,
vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar.
Ich finde Sparen und langfristiges Investieren natürlich auch wichtig. Aber – wie du schon sagst – sollte es nicht den Lebensmittelpunkt bilden. Da geht mir die ganz F.I.R.E. Bewegung oft zu weit. Tatsächlich verdienen ja einige Blogger ihre Brötchen über das Schreiben, ihre Bücher etc. Wenn das ihnen Spaß macht, alles gut. Aber wir “anderen” sollten nicht unglücklich werden, weil wir dieses Leben nicht führen können/wollen. Glück hat viele andere Aspekte und Quellen.
VG
Felix
Moin Felix,
Netter Artikel, der mich anspricht. Ich habe viele der beschriebenen Typen von Blogs auch gelesen. Inzwischen habe ich mir einen Überblick über die Szene gemacht und nehme einiges einfach nicht ernst. Teile davon kann man als Finanzblog-Pornographie begreifen und anderes geht einfach an meinem Lebensmodell vorbei.
Immer wieder liest man davon man müsse mit Anfang 30 Vollgas geben, den nächsten fordernderen Job suchen, umziehen, Chancen ergreifen, Ziele setzen, ins Ausland gehen, bloß nicht vor der halben Million sesshaft werden – sonst ist der Zug abgefahren. Ich mag es aber auch mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, meine Wohnung zu besitzen, da zu bleiben wo ich mich wohlfühl, da zu wohnen wo es viel regnet (weniger gießen), mit Kollegen Bier zu trinken, pünktlich Feierabend zu machen um das Kind aus der KiTa zu holen, nach Feierabend keine Mails zu lesen und entbehrlich zu sein.
Daumen hoch für SloMo-FI, das gemütliche FI wo man glücklich ist nicht bis 67 arbeiten zu müssen aber auch sicher keinen Organisationscoach, Steuerberater oder Bewunderer braucht. Einfach mal dem Gras beim wachsen zusehen solange man mag.
Schönes langes WE
Mit 30 war ich geschieden, alleinerziehende mutter von zwei süßen kids und im besitz einer abbezahlten eigentumswohnung und ca. 6 monatsgehältern als rücklage.
das reicht um unabhängig zu sein, halbtags zu arbeiten und seine kids nachmitags selber zu versorgen, ahja.
finanzielle freiheit äußert sich nicht im nicht-arbeiten zu müssen, sondern das zu tun was man gern tut.( damit kann man auch geld verdienen – meist kommt der erfolg dann von selber)
Hallo Felix,
ich habe diesen Artikel von dir gerade erst entdeckt bzw. vorher irgendwie übersehen. Du sprichst mir Mal wieder aus der Seele!
Ich diskutiere gerade mit Oliver, der sich derzeit an einer möglichst umfassenden Definition von Frugalismus versucht, darüber, ob Frugalismus im Deutschen das beschreibt, was ERE und MMM vertreten und FIRE als Begriff dann ggf. nochmal etwas anders gelagert ist, mit dem verbindenden Element, dass man sein “genug” kennt (d.h. den Fokus auf glücklich sein legt, wie du und ich). Damit würde es abgegrenzt werden und im Gegensatz stehen zu anderen Finanzblogs, in denen es primär um’s “immer mehr” durchs Investieren geht.
Aber vielleicht ist das alles auch schon zu akademisch gedacht 😉
Viele Grüße
Jenni
Hi Jenni,
ich denke schon, dass das eine der zentralen Fragen ist. Am Ende geht es doch immer um das “Warum?”, oder?! Und das fehlt mir derzeit bei einigen Blogs und Kommentaren. Kann natürlich sein, dass es unterschwellig vorhanden ist und nur nicht deutlich formuliert wird. Aber ich denke, dass es finanziell auch ein Genug gibt. Ansonsten ist man zwar nicht mehr im Hamsterrad Job, dafür aber im Hamsterrad Geld.
Viele Grüße
Felix
Hallo Felix,
Hamsterrad Geld statt Hamsterrad Job, ja, das gefällt mir sehr als Formulierung! Ich denke, man muss definitiv akzeptieren, dass es auch ein legitimes Ziel ist, zu versuchen, so reich wie möglich zu werden (weil einen finanzieller Erfolg glücklich macht). Das kann auch eine Antwort auf die Frage nach dem Warum? sein, auch wenn man/ich sie vielleicht nicht nachvollziehen kann. Dieses Warum/Ziel (wenn es jemand tatsächlich hat) kommt aber wahrscheinlich meist nur schlecht heraus in Diskussionen, Kommentaren oder Blogs – und ich würde mir eben wünschen, dass man dafür nicht den “FIRE” Begriff verwendet. Ist dann doch etwas anderes, was zufällig auch mit Finanzen zu tun hat.
Viele Grüße
Jenni