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Die staatliche Aktienrente: Finanz-Experte David Tappe zeigt die Möglichkeiten und Tücken auf, die der neue Ansatz zur Rentenreform bietet

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Aktienrente
Ein Gastbeitrag
David Tappe

Stetige Verschlechterungen der Konditionen bei Renteneintritt bereiten vielen Menschen Angst, im Alter zu verarmen. Ein neues Modell soll jedoch schon bald das marode Rentensystem entlasten: Durch eine sogenannte Aktienrente will die Bundesregierung Versorgungslücken kompensieren und dafür sorgen, dass Rentnern in Zukunft mehr Geld zur Verfügung steht.

Dieses Modell befürwortet grundsätzlich auch Honorarberater David Tappe, der seit Jahren Aktienrenten zur privaten Altersvorsorge für seine Kunden zusammenstellt. Jedoch müsse, so Tappe, eine Aktienrente stets langfristig angelegt sein, um effektiv zu funktionieren.
Gerne beleuchtet der Finanz-Experte in diesem exklusiven Gastbeitrag, worauf Rentner in Zukunft hoffen können und welche Tücken das Modell der Bundesregierung dennoch bietet.

Rentenreform längst überfällig Aktienrente

Seit Jahren schon versucht die Bundesregierung mit verschiedenen Strategien, das bisherige Umlagesystem zu retten, bei dem Berufstätige die Renten mitfinanzieren. Bei immer mehr Rentnern und einer sinkenden Geburtenrate geraten jedoch Maßnahmen wie die Erhöhung des Eintrittsalters und die Senkung der Bezüge irgendwann an ihre Grenzen.

Nach Schweden und Norwegen, die mit staatlichen Rentenfonds bereits erste Erfolge und Jahreserträge von durchschnittlich 6 Prozent verbuchen konnten, will die Bundesregierung daher diesbezüglich nachbessern. So soll in Zukunft ein Teil der Sozialabgaben in einen staatlichen Fonds fließen, der durch Aktienanlagen am weltweiten Markt Zinsen generiert und als Ergänzung zur bestehenden Umlage Renten gegen Inflation schützt.


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Schweden als Vorbild – Lindners Entwurf im Überblick

Einer der Befürworter und Vorreiter dieses Modells ist Christian Lindner. Der FDP-Politiker beabsichtigt, noch im Jahre 2022 einen entsprechenden Gesetzesentwurf zu verabschieden, der Renten über einen von der Bundesbank verwalteten Staatsfonds absichert. Als Starthilfe ist eine Investition des Bundes von zehn Milliarden Euro geplant; weitere Mittel sollen direkt von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten kommen.

Fraglich ist jedoch, ob der Fonds ähnliche Erfolge wie die nordischen Vorbilder erzielen können wird. Der ebenfalls anlagenbasierte Pflegefonds der Bundesbank erzielte beispielsweise seit 2015 eine durchschnittliche Rendite von gerade einmal 2,6 Prozent pro Jahr. Das Problem: 80 Prozent der Mittel des Fonds sind nicht in Aktien, sondern in festverzinslichen Wertpapieren angelegt, während die restlichen 20 Prozent auf nur 140 der über 12.000 börsennotierten Aktien verteilt sind.

Bislang kaum Informationen zum Schutz vor Missbrauch

Unklar ist auch, wer genau von der Aktienrente des Bundes profitieren kann. Zahlen wie bisher nur sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und ein kleiner Teil der Selbstständigen in die Kasse ein, würden viele Selbstständige und Freelancer, die sich nicht aktiv mit dem Thema befassen, weiterhin im Regen stehen.

Darüber hinaus gilt es, das System gegen Missbrauch und Manipulation abzusichern. Diese Probleme waren es, die in der Vergangenheit bereits für das Scheitern der ebenfalls staatlich garantierten Riesterrente sorgten. In deren Rahmen war es schwarzen Schafen der Finanzindustrie immer wieder möglich, sich auf Kosten der Sparer zu bereichern, weshalb Finanz-Experten und Ökonomen sie gemeinhin als gescheitert ansehen.


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Aktienrente vom Staat – ein entscheidender Schritt, aber kein Allheilmittel

Die Aktienrente ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung hinsichtlich der Entlastung des deutschen Sozialsystems. Sofortiger Mehrwert für aktuelle und kommende Rentner ergibt sich jedoch nicht. Dafür wird aktuell noch zu wenig getan – und vor allem zu spät. Bis die Aktienrente ihren vollen Nutzen entfaltet, werden wohl noch mindestens 20 Jahre vergehen.

Will man bei Renteneintritt den aktuellen Lebensstandard halten, ist deshalb eine private Altersvorsorge nach wie vor unumgänglich. Freies Kapital sollte dafür möglichst gewinnbringend in diversen Aktien und Fonds angelegt werden, um die bestmögliche Rendite zu erzielen. Das gelingt am besten mithilfe eines Finanz-Experten wie eines Honorar-Finanzanlagenberaters, der den Markt kennt und das optimale Anlagenpaket für die Bedürfnisse des Kunden zusammenstellen kann.

Quelle: TAPPE CONSULTING AG

Über David Tappe:

David Tappe ist Finanzexperte sowie Gründer und Vorstand der TAPPE CONSULTING AG. Er unterstützt Menschen dabei ein Vermögen für ihre Altersvorsorge aufzubauen. Für Kunden und neue Interessenten ist das Unternehmen die unabhängige Anlaufstelle, wenn es um professionelle Beratung zum Thema Geldanlagen geht. Weitere Informationen unter: https://tappeconsulting.de/


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