Wie gewohnt, stelle ich Euch in diesem Beitrag lesenswerte Finanzblog-Beiträge vor, die mir in der letzten Woche besonders gut gefallen haben. Dabei geht es diesmal unter anderem um inflationssichere Sachvermögen, Finanzbildung und Offenheit beim Gespräch über Geldthemen.
Die besten Beiträge eines Monats finden auch den Weg in die nächste Ausgabe des Finanzblogroll Magazins.
Viel Spaß beim Durchstöbern. Finanzbildung
Aktien oder ETFs? Das ist hier die Frage!
Früher waren die großen Fragen des Lebens: “Was ist wahr, was ist falsch?”, “Gibt es Gott?” oder “Gibt es Kaffeepausen in einer Teefabrik?”. Heute stellen sich (zugegeben vor allem Privatanleger) vor allem die Frage: “Soll ich nun Aktien oder ETFs kaufen?”. In seinem aktuellen Beitrag arbeitet David von selfinvesting diese philosophische und oft ideologische Problematik auf. Anhand der Kriterien Zeit, Lust, Expertise, Kapital und Diversifikation betrachtet er beide grundlegenden Anlagestrategien. Sein Fazit gleicht dem eines überbezahlten IT-Beraters: “Es kommt darauf an”. Für David selbst böten Einzelaktien eine bessere Renditechance, da er an den Vorteil guter Informationen glaubt. Huch, da sind wir schon wieder bei spirituellen Glaubensfragen.
Inflationssichere Sachvermögen bleiben Trumpf
Das Thema Inflation ist derzeit in aller Munde. Zumindest bei jenen, die sich ein wenig mit Wirtschaft und Finanzen beschäftigen. Alle anderen wird es natürlich auch betreffen. Aber nicht jede und jeder findet eben den Zugang zu den Hintergründen der Inflation und deren Folgen. Dass sich das ändert, ist eines der wichtigsten Anliegen von Hartmut Walz. In seinem aktuellen Beitrag beschreibt er die Niedrigzinsfalle, die Auslöser der aktuellen Inflationssteigerung, sowie die sich aus beiden ergebende negative Realverzinsung. Die Schlussfolgerung für private Anleger: “Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass in den nächsten Jahren […] die reale Wertentwicklung zinstragender Anlagen unabhängig von deren Laufzeit negativ bleiben wird.” Heißt: Anleihen, Fest- und Tagesgeld, sowie Kopfkissen-Geldspeicher bleiben keine gute Idee. Abgesehen von Notrücklagen, sollten Anleger auf inflationssicheres Sachvermögen setzen und vor allem “Versicherungsverträge mit Sparcharakter” meiden wie Alexander Lukaschenko Homosexuellen-Partys.
Train your brain! Finanzbildung
Früher war alles leichter. Ich zum Beispiel. Aber war auch vieles besser? Keineswegs! Die Gegenwart schlägt die Vergangenheit in vielerlei Hinsicht. Wir haben heute ein besseres Gesundheitssystem, größeren Wohlstand, mehr Freizeit und Helene Fischer. Nur das Tamagotchi heißt jetzt Pokémon Go. Was die Geldanlage betrifft, hat sich auch vieles verbessert. Es gibt deutlich mehr Transparenz und viel niedrigere Gebühren. Man kann zu jeder Tageszeit mit Wertpapieren handeln und kann auf ein viel größeres Angebot zurückgreifen (gut oder schlecht?). Was sich aber nicht geändert hat, ist unsere Visage und das dahinter befindliche Großhirn. Oder wie es ETF-Yogi Rolf in seinem Beitrag eleganter formuliert: “Die größte Gefahr bist nach wie vor Du – und selbstverständlich Deine Emotionen.” Abhilfe schafft: Finanzbildung. Train your brain!
Läuft bei Ingo! Finanzbildung
Die Zeit der Jahresrückblicke ist eigentlich vorbei (zum Glück!). Aber einen Nachzügler haben wir noch: Ingo. Der kommt im Jahr 2021 auf exakt 3.504.686 Schritte, 2.918,32 Euro an Dividenden und 50.000 Seitenaufrufe im Blog. Warum Ingo gerade die letzte Zahl rundet?! Egal! Ansonsten gibt es tolle Bilder aus Slowenien und Kroatien, sowie ein paar weitere Soll-Ist-Abgleiche. Insgesamt erreichte er 6 seiner 13 persönlichen Ziele. Dazu zählen auch die Trades im Optionshandel, mit denen Ingo zusätzliche Einnahmen erzielen konnte. Am Ende stellt der in Dessau-Roßlau wohnhafte Blogger “kurz und knackig” seine ambitionierten Ziele für 2022 vor. Wie gewohnt ein sehr transparenter Beitrag mit viel Input. Läuft bei Ingo!
Über Geld spricht man doch!
In Deutschland gehört das Thema Finanzen nicht gerade in eine lockere Small-Talk-Runde. Und in der Schweiz scheint das ähnlich zu sein. Trotz des Wunsches nach mehr Transparenz in Bezug auf Gehälter, Anlagestrategien und sonstigen, wichtigen Finanzthemen, ist es immer noch heikel und teilweise verpönt. Sparkojote Thomas hinterfragt die Gründe in seinem aktuellen Beitrag. Ist es Neid? Oder Unsicherheit? Möglicherweise braucht es einfach noch ein bisschen Zeit, bis wir Europäer so offen damit umgehen wie unsere “transatlantischen Freunde”. Thomas tut dafür auf jeden Fall sein Bestes. Auf seinem Blog und – natürlich – auch auf seinem YouTube-Kanal.