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Finanzblog-Rückblick KW 08+09/2022 – Über Kontrollverlust an der Börse, Prognosefreies Investieren und 1971

Wie gewohnt, stelle ich Euch in diesem Beitrag lesenswerte Finanzblog-Beiträge vor, die mir in der letzten Woche besonders gut gefallen haben. Dabei geht es diesmal unter anderem um Kontrollverlust an der Börse, Prognosefreies Investieren und das Jahr 1971.

Die besten Beiträge eines Monats finden auch den Weg in die nächste Ausgabe des Finanzblogroll Magazins.

Viel Spaß beim Durchstöbern. Prognosefreies Investieren

Kaufen, wenn die Kanonen donnern

Provisionsverbot Stellvertretend für die vielen Finanzblog-Beiträge zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine, steht der Artikel von ETF-Yogi Rolf. Durch seine internationale Lehr- und Dolmetschertätigkeit hat er Freunde auf beiden Seiten der Front. (“Front” – was für ein hässlicher, glücklicherweise fast in Vergessenheit geratener Begriff). Als rationaler Privatanleger, fragt sich Rolf aber auch, ob und welche Auswirkungen der Krieg auf seine Investitionen hat. Dabei beruft er sich auf das bekannte Zitat von Carl Mayer von Rothschild: “Kaufen, wenn die Kanonen donnern, und verkaufen, wenn die Violinen spielen”. Für Rolf spielt die aktuelle Situation (bei der Geldanlage) keine Rolle. Er ist ohnehin immer voll investiert. Timing hält er für unmöglich. Hoffen wir darauf, dass bald wieder die Violinen spielen. Vor allem in der Kiewer Staatsoper.


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Börse ist gelebter Kontrollverlust

Prognosefreies Investieren“Breit diversifiziert ist breit diversifiziert”. Diese tiefsinnige Aussage stammt nicht etwa von Sokrates, Aristoteles oder Lothar Matthäus, sondern von Finanzwesir Albert. Auch dieser ist ja ein großer Freund von klaren Aussagen. In seinem aktuellen Beitrag beantwortet er eine Frage von “Leserin A.”, die bei Umsetzung der “Ein-ETF-Strategie” offenbar Angst vor Kontrollverlust hat. Albert erklärt zunächst, dass die Rendite zu 90 Prozent von der Assetallokation bestimmt wird. Also Aktien vs. Tagesgeld. Innerhalb der Anlageklassen (wie bspw. Aktien) geht es dann nur noch um ein Fitzelchen besser oder schlechter. Das zeigt Albert anhand verschiedener ETF-Kombinationen. Fazit: Die Kontrolle verlieren Anleger, sobald sie ihr Geld an der Börse investieren. Sie können nur den entsprechenden Vermögensanteil so wählen, dass sie gut schlafen können.


Prognosefreies Investieren

Prognosefreies InvestierenHartmut Walz bekam zu Weihnachten ein Dreifachpendel (aka Tripendulum) geschenkt. Ob es auch auf seinem Wunschzettel stand, weiß ich leider nicht. Aber er hat viel Spaß damit. Und nutzt es gerne für seine YouTube-Videos. In diesen warnt er vor Crashprognosen, beschwichtigt Zukunftsängste und entlarvt Scheinrisiken. Was das Dreifachpendel damit zu tun hat? “Nur drei Kräfte, drei Massen, drei Einflussgrößen. Und doch ist die Bewegung des Tripendulum völlig erratisch und entzieht sich jeglicher Prognose oder Berechnung.” Es steht also symbolisch für die vielen (und nicht steuerbaren) Einflussfaktoren, welche die Kurse am Aktienmarkt bestimmen. Vor allem Anleger sollten ihr Bedürfnis nach Prognosen, der Aussagekraft historischer Daten und Expertenwissen unterdrücken. Seine Empfehlung: Prognosefrei investieren!


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What the fuck happened in 1971?

1971What the fuck happened in 1971? Zum einen führte die Schweiz als eines der letzten europäischen Länder das aktive und passive Wahlrecht für Frauen ein. In Deutschland wurde erstmals “Die Sendung mit der Maus” ausgestrahlt. Und McDonald’s eröffnete in München seine erste deutsche Filiale. Ach so, und da war natürlich noch die Abschaffung des Goldstandards und des Bretton-Woods-Systems durch Richard Nixon. Ursächlich waren die hohen Kosten des jahrelangen Vietnamkriegs. Seitdem können Zentralbanken Geld aus dem Nichts erschaffen. In den USA, in Deutschland, überall. Die kurzfristigen Folgen waren dramatisch, die langfristigen Folgen sind es noch immer. Wenn auch oft etwas versteckt und nicht so offensichtlich. Die Lösung? Stefan schlägt den Bitcoin vor. Eine Investition könnte Gold Bitcoin wert sein.


#BreakTheBias

BreakTheBiasVögel legen Eier, Kanadier sind Rechtshänder, Schalke wird irgendwann deutscher Meister. Während die erste Aussage uns korrekt vorkommt, sind die anderen beiden offensichtlich Quatsch. Aber stimmt das auch? Jenni alias Dagoberts Nichte widmet ihren Beitrag dem Weltfrauentag. Dieser stand nämlich unter dem Motto #BreakTheBias. Jenni konzentriert sich auf die Frage, ob Frauen – wie so oft behauptet – wirklich viel risikoaverser als Männer sind. Antwort: Ja, aber…! Was genau dieses “Aber” ist und worum es laut Jenni bei der Diskussion eigentlich gehen sollte, lest ihr am besten selbst in ihrem Beitrag. Ich bin bei “statistischer Signifikanz” nämlich ausgestiegen. 🙂


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