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Finanzblog-Rückblick KW 23/2021 – Über den Cost Average Effekt, Anton aus Tirol und sieben Anti-Dividenden-Schlümpfe

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Wie gewohnt stelle ich in diesem Beitrag lesenswerte Finanzblog-Beiträge vor, die mir in der letzten Woche besonders gut gefallen haben. Dabei geht es diesmal unter anderem über den Cost Average Effekt, Anton aus Tirol und sieben Anti-Dividenden-Schlümpfe

Die besten Beiträge eines Monats finden auch den Weg in die nächste Ausgabe des Finanzblogroll Magazins.

Viel Spaß beim Durchstöbern.

Finanzblog-Krise?

Früher war alles leichter. Ich zum Beispiel. Aber es war auch einiges besser. Zum Beispiel die deutsche und internationale Finanzblogszene. Klingt hart, ist aber was dran. Jenni alias Dagoberts Nichte nutzt ihren Beitrag mit dem Titel  Ist die FIRE-Bewegung am Ende? zur Kritik an der gegenwärtigen Finanzblog-Qualität. Vor allem die zunehmende Kommerzialisierung und kaum noch stattfindende inhaltliche Diskussionen gefallen ihr gar nicht. Und man kann ihr nur schwer widersprechen. Denn mittlerweile geht es es häufig um Monatsberichte/Depotupdates/Aktienkäufe oder Testberichte. Und den Vertrieb des neuesten Online-Kurses oder “Premium”-Mitgliedschaften. Vielleicht waren die letzten Börsenjahre einfach zu gut?! Mal sehen, ob der nächste echte Bärenmarkt daran etwas ändern kann.

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Anton, Inge & der HSV

Andree nimmt uns mit in zurück ins Jahr 2000. Der HSV (scheint wohl ein erfolgreicher Fußballclub gewesen zu sein) hat sich für die Champions League qualifiziert. “Anton Aus Tirol” steht an der Spitze der deutschen Charts. Und Angela Merkel ist noch nicht Bundeskanzlerin. Andree schlüpft in sein 2000er-“Ich” und investiert ab dem Jahr 2000 per Sparplan in einen kostengünstigen ETF. Inge, eine ihm “nahestehende Person”, hat schon einen größeren Betrag zur Verfügung. Auf Anraten von “2000er-Andree” investiert sie ihr Erspartes per Einmalzahlung. In den folgenden Jahren kommt es bei weihnachtlichen Familienfeiern zum Zusammentreffen der beiden Privatanleger. Und zum jährlichen Vergleich. Das Gedankenexperiment zeigt, dass sich Geduld und Disziplin am Aktienmarkt ausgezahlt hat. Ob das auch für die Zukunft gilt? Wer weiß. Hauptsache “Anton aus Tirol” kommt nie, nie, nie wieder.

Die sieben Anti-Dividenden-Schlümpfe

♪ ♫ Sagt mal von wo kommt ihr denn her? Von der Petra bitte sehr. Mag sie Aktien so gern wie ihr? Ja, die mag sie so wie wir. Wollt ihr gern’ Dividenden haben? Nein, wir wollen Wachstum jagen. Das ist aber echt naiv, manchmal geht das ganz schön schief. ♪ ♫ Hach, was waren die Schlümpfe noch für possierliche Figuren im Fernsehen der 80er und 90er Jahre. Und nach Papa Schlumpf, Schlaubi & Co., erleben sie jetzt eine Renaissance als Die sieben Anti-Dividenden-Schlümpfe. Ich freue mich schon auf die ersten Folgen bei Netflix: “Hefti gefangen in der Geld-Brief-Spanne”, “Schlumpfine geht short” oder “Gargamels letzter Junk-Bond”. Schlumpfig!

Unsicheres Betongold

Du bist auf der Suche nach mehr Volatilität bei gleichzeitig schlechten Renditen? Dann wären REITs vielleicht eine gute Wahl. Dabei gelten Immobilien bei Anlegern doch bekanntlich als “sichere Bank”. Und Betongold als stabiles Investment. Wer sich nicht mit säumigen Mietern herumschlagen und selbst Immobilien kaufen möchte, kann auf sogenannte Real-Estate-Investment-Trusts (REITs) zurückgreifen. Wer es noch diversifizierter und einfacher haben möchte, setzt auf spezielle REIT-ETFs. Diese bilden mehrere Regionen ab und sind somit stärker diversifiziert. In seinem aktuellen Beitrag untersucht Stefan die langfristige Wertentwicklung von REITs im Vergleich zum Gesamtmarkt. Fazit: Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.

Der Cost Average Effekt ist kein Allheilmittel

Noch nie gab es so viele Aktien- und ETF-Sparpläne. Und täglich kommen neue hinzu. Dabei ist der Cost-Average-Effekt ein häufig genanntes Argument von Brokern für die Investition per Sparplan. Dass unerfahrene Privatanleger damit einer Denkfalle unterliegen, ist vielen nicht klar. Denn beim Cost Averaging wirkt der grundsätzlich positive Trend der Aktienmärkte als “Gegenwind”. Je größer die jährlichen Renditen und umso länger der Ansparzeitraum (für einen eigentlich verfügbaren Einmalbetrag), desto höher sind die Opportunitätskosten. Andererseits bieten Sparpläne psychologische und rein praktische Vorteile. Denn häufig steht nicht sofort eine große Investitionssumme zur Verfügung. Und genau dann bietet der Cost Average Effekt kurz- bis mittelfristig einen Vorteil. Aber: Der Cost Average Effekt ist kein Allheilmittel 

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Wer soll das bezahlen?

Die Rentner sind tot. Oh Entschuldigung, die Renten sind tot. Dieser Meinung ist zumindest Hamsterradler Klaus. Dafür gibt es aus seiner Sicht vor allem drei Gründe. Erstens, die demografische Entwicklung. Zweitens, nicht finanzierbare Wahlgeschenke, wie beispielsweise die Mütterrente. Und drittens, ein teurer Staatshaushalt und steigende Beamtenpensionen. Wer soll das bezahlen? Wer hat das bestellt? Wer hat so viel Pinkepinke? Wer hat so viel Geld?  Klaus weiß es auch nicht. Aber er ist sich sicher: Die Rente mit 68 wird kommen.

 

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