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Finanzblog-Rückblick KW 35/2022 – Über Küstenfeuer-Likör, Stillhalter-Geschäfte und Guinness

Wie gewohnt, stelle ich in diesem Beitrag lesenswerte Finanzblog-Beiträge vor, die mir in der letzten Woche besonders gut gefallen haben. Dabei geht es diesmal unter anderem um Küstenfeuer-Likör, Stillhalter-Geschäfte und Guinness.

Die besten Beiträge eines Monats finden auch einen Platz in der nächsten Ausgabe des Finanzblogroll Magazins.

Viel Spaß beim Durchstöbern.

Küstenfeuer – brennt mit 56 Prozent

StillhalterDas Konzept des “Coast F.I.R.E.” hat sich während der letzten Jahre innerhalb der F.I.R.E.-Bewegung entwickelt. Der Begriff sollte allerdings nicht zu wörtlich verstanden werden. Denn gemeint ist nicht der “Küstenfeuer”-Likör – ein “intensives Ingwerdestillat, mit dem Geist aus heimischem Sanddorn und süßem Zucker” aus Klein Kussewitz im Landkreis Rostock. Sondern eben ein besonderer Ansatz beim Thema Finanzielle Freiheit. Konkret geht es darum, möglichst frühzeitig ein großes Vermögen aufzubauen und renditestark am Aktienmarkt zu investieren. Anders als beim direkten Übergang in die Finanzielle Freiheit (aka “herumpimmeln”), ist das Ziel bei “Coast F.I.R.E.” ein schrittweiser Übergang in die Rente. Finanznomade Manuel erklärt es in seinem Beitrag. Was allerdings notwendig bleibt, ist eine möglichst hohe Sparrate. Und hier schließt sich der Kreis zum Küstenfeuer Likör. Der kommt auf 56 Prozent – nicht Sparrate, aber Umdrehungen. Und das hilft ja auch schon. Stillhalter


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Umschichten kostet Rendite

StillhalterViele Anleger spielen mit dem Gedanken ihr Portfolio umzubauen. Vor allem dann, wenn die Renten-, beziehungsweise Entnahmephase näher rückt. Dann scheinen größere Ausschüttungen, Dividendenzahler oder eine Umschichtung auf sicherere Anlageklassen verführerisch. Aber was kostet der Spaß an Steuern? Finanzwesir Albert wollte genau das wissen und hat den Taschenrechner rausgeholt. Das Ergebnis ist erschreckend und zeigt: Buy-and-hold ist extrem steuereffizient. Worauf Albert nicht verzichten kann, ist ein Verweis auf das Finanzwesir-Seminar und eine unglückliche Aussage: “24.000 Euro in 15 Jahren, das ist auch keine Altersvorsorge”. Für Geringverdiener und langjährig Alleinerziehende wäre das immerhin ein Puffer. Und allenfalls bemerkenswert. Einen Alpha-Fonds kann man damit natürlich nicht kaufen.


Matthias wird jetzt Stillhalter

StillhalterMatthias macht jetzt einen auf Stillhalter. Immerhin besser als Zuhälter. Aber trotzdem interessant. Matthias möchte am Optionsmarkt ausschließlich Cash Secured Puts und Covered Calls handeln. Ein Buch darüber hat er nicht gelesen. Auch ein Demokonto möchte er nicht. Ihm geht es vor allem darum, Erfahrungen zu sammeln, die Funktionsweisen zu verstehen und im besten Fall noch ein bisschen Rendite auszuschöpfen. Über seine Erfolge und Misserfolge wird er uns ganz bestimmt auf dem Laufenden halten. Gemessen an den Kommentaren scheint das Interesse seiner Leser in die gleiche Richtung zu gehen. Anders als manch andere Finanzblogger und selbsternannte Gurus, verschont er uns aber ganz bestimmt mit überteuerten Options-Seminaren. Er kann halt stillhalten.  Stillhalter


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Mit Guinness die Geldwertillusion verstehen

GeldwertillusionBeim Blick auf die Altersvorsorge hilft manchmal nur Alkohol. Dass man damit nicht nur tatsächliche Sinneswahrnehmungen falsch deuten, sondern auch die Geldwertillusion verstehen kann, erklärt Andree in seinem aktuellen Beitrag. Der war Ende der 90er Jahre in Irland und hat seine eigene Währung “Pint of Guinness” kreiert. Diese ganz reale Größe macht den Geldwertverlust deutlicher sichtbar als der nominale Wert von Fiatwährungen. Was aber tun, damit das Glas im Alter nicht halb leer ist? Andree: “Mit einem breit gestreuten Aktiendepot wie dem Vanguard FTSE All-World, konntest du in den letzten 120 Jahren deine Gläser nach jeweils 35 Jahren mehr als verzehnfachen.” Prost! #kenndeinlimit


Inflation für Optimierer

InflationUm die galoppierende Inflation geht es auch im aktuellen Beitrag von Michael. Der sieht in den gut gemeinten Ratschlägen so mancher Politiker nämlich puren Hohn. Neben kürzerem Duschen, die Verwendung von Waschlappen oder der Empfehlung die Ballkleider zu reduzieren, kommt oft wenig Mitgefühl. Denn bereits heute können viele Menschen nicht mehr ihre Rechnungen bezahlen, ausreichend Nahrungsmittel einkaufen oder ihren Kindern eine kulturelle oder soziale Teilhabe ermöglichen. Der Grund liegt aber nicht nur in der aktuellen Inflation, sondern in der Gesamtentwicklung der letzten Jahre. Deshalb sollten wir uns nicht auf die Politik verlassen, sondern selbst Lösungen suchen. Es ist die Zeit für Optimierer.


 

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