Wie gewohnt, stelle ich Dir in diesem Beitrag lesenswerte Finanzblog-Beiträge vor, die mir in der letzten Woche besonders gut gefallen haben. Dabei geht es diesmal unter anderem um das Finden guter Honorarberater, gescheiterte Börsen-Gurus und Eva-Melody.
Die besten Beiträge eines Monats finden auch einen Platz in der nächsten Ausgabe des Finanzblogroll Magazins.
Viel Spaß beim Durchstöbern.
Rendite statt Rasen
Dividendenjäger Falk findet keine Erfüllung in einem perfekten Rasen rund ums Eigenheim. Vielmehr besteht sein Traum im Erreichen und im Leben der Finanziellen Freiheit. Darin, jeden Tag das zu tun, was er möchte. Zu arbeiten, wo, wann und wie viel er will. Und keine Zwänge zu spüren, die ihm an der Umsetzung seiner eigenen Freiheiten hindern. Dafür baut er seit 2017 kontinuierlich an einem robusten Einkommensportfolio. Falk stellt aber auch klar, dass man mit Aktien nicht über Nacht reich wird. Es braucht jahrelange Geduld und Kontinuität. Sowie ein bisschen Menschenverstand. P.S.: Wer in globale ETFs investiert, braucht noch nicht einmal den.
Eva-Melody shortet Politiker
Finanzwesir Albert shortet jetzt Politiker und nennt sich Eva-Melody. Glaubst du nicht? Lies doch selbst! Was die Politiker-Shorts betrifft, bezieht sich Albert …. äh Eva-Melody auf unseren Wirtschaftsminister. Stichwörter “aufhören zu produzieren” und “Insolvenz“. Alberts Outing-Beitrag befasst sich aber im Kern mit dem Lebenszyklus von Nationen. Erst die Holländer, dann das Britische Weltreich, zuletzt der Aufstieg der USA und nun der von China. Jede Entwicklung verläuft in Wellen. Was steigt, kann auch wieder fallen. Folgt man den Theorien, dann stehen wir kurz vor dem Bürgerkrieg. Albert Eva-Melody konzentriert sich auf den individuellen Seelenfrieden. Und anlagetechnisch auf einen Mix aus passiven ETFs und Trendfolge.
Gute Honorarberater finden
“Wir betrachten Beratungen nicht als Hindernisse auf dem Weg des Handelns, sondern wir halten sie für notwendige Voraussetzungen weisen Handelns.” So wird der athenische Politiker und Feldherr Perikles zitiert. Kein Wunder. Schließlich kannte er der alte Grieche noch keine perfiden Vertriebssysteme, wie jenes der Drückerkolonne DVAG. Wer sich heute individuell informieren und sein Geld gut anlegen möchte, sollte sich an unabhängige Honorarberater wenden. Allerdings zeigt der Gastbeitrag von Gabriel Hopmeier bei Hartmut Walz: Auch hier ist nicht alles Gold was glänzt. Der Autor, selbst Finanzökonom und Honorarberater, beschreibt die Merkmale einer unabhängigen und guten Finanzberatung. Perikles: “Das Geheimnis des Glückes ist die Freiheit, deren Geheimnis aber ist der Mut.”
Fünftelregelung
Die Fünftelregelung beschreibt nicht etwa die Kuchenaufteilung unter renitenten Enkeln an Oma Ernas 80. Geburtstag. Vielmehr handelt es sich dabei um eine Begünstigung im deutschen Steuerrecht. “Begünstigung” & “Deutsches Steuerrecht” in einem Satz? Oh ja! Mit der Fünftelregelung werden nämlich außerordentliche Einkünfte (z.B. Abfindungen) steuerlich so behandelt, als erhielte der Empfänger diese gleichmäßig verteilt auf die nächste fünf Jahre. In der Praxis ist die Berechnung alles andere als trivial. Andree beschreibt es in seinem Beitrag sehr anschaulich. Zudem liefert er eine Handvoll Rechenbeispiele. Diese zeigen vor allem die Vorteile einer gemeinsamen Veranlagung der Ehepartner, sowie eines möglichst niedrigen Bruttoverdienstes im Abfindungsjahr. Smart!
Gescheiterte Börsen-Gurus
Cathie Wood war die gefeierte Tech-Queen. Nachgefragt von den Medien, beliebt bei Anlegern, die auf das schnelle Geld hofften. In den letzten 12 Monaten hat der Fonds rund zwei Drittel seines Wertes eingebüßt. Reich geworden ist lediglich Cathie Wood und ein paar Vermögensverwalter. Auch bei Dirk Müller und Frank Thelen verlaufen Medienpräsenz und Fondserfolg reziprok. In den Augen von Tim Schäfer handelt es sich bei allen drei genannten Anlagekonzepten um “Luft in Tüten“. Sein Depot besteht aus Unternehmen, bei denen manche Tech-Investoren Schnappatmung bekommen – Banken, Ölfirmen und Berkshire. Den Schwerpunkt bilden aber passive S&P 500-ETFs. Das wahre Geheimnis liege allerdings im sturen Buy-and-Hold.