Wie gewohnt, stelle ich Euch in diesem Beitrag lesenswerte Finanzblog-Beiträge vor, die mir in der letzten Woche besonders gut gefallen haben. Dabei geht es diesmal unter anderem um Erfahrungen mit der DVAG, sexy Vermögensaufbau und Super Mario.
Die besten Beiträge eines Monats finden auch den Weg in die nächste Ausgabe des Finanzblogroll Magazins.
Viel Spaß beim Durchstöbern. DVAG erfahrungen
Mama, bin ich anders? DVAG erfahrungen
Auf der Suche nach der eigenen Anlagestrategie muss jeder Privatanleger seinen eigenen Weg gehen. Manche wählen den komplett passiven Ansatz über börsengehandelte Indexfonds (ETFs), andere investieren lieber in Einzelaktien. Einige setzen auf qualitative Kennzahlen, andere auf stetige Dividenden oder hohes Umsatzwachstum. Guido beschreibt in seinem aktuellen Beitrag seine Strategie bei der Aktienauswahl. Er setzt vor allem auf Unternehmen, die bei ihren Kunden Emotionen wecken und bei dessen Produkten es einen hohen Log-in-Effekt gibt. Zudem setzt er auf Wachstum, anstatt auf monatliche Ausschüttungen. Er fühlt sich im Long-Bereich sehr wohl und beobachtet den Herdentrieb. Ab und zu wagt er einen Swing-Trade. Wer jetzt nicht an die Börse, sondern ein Bordell denkt, sollte sich ebenfalls fragen: „Mama, bin ich anders?“. #MakeVermögensaufbauSexyAgain
Qualitativ fragwürdige Quantität
Der Begriff „Apotheose“ beschreibt weder den Ort, an dem Arzneimittel und Medizinprodukte erworben werden können, noch die irreparable Schädigung des Gelenkknorpels. Vielmehr bedeutet er Verherrlichung oder Verklärung. Das geschieht nämlich laut den Bloggerkollegen von Atypisch Still mit dem Konzept des rein quantitativen Risikomanagements. Dabei kritisieren sie vor allem Gerd Kommers Aussagen zum Zusammenhang zwischen Risiko und Renditeerwartungen in Form der Standardabweichung. In dem Bezug hinterfragen sie zudem den Unterschied zwischen Preis und Wert, die Effizienzmarkthypothese, die „freiwillige de-facto-Selbstentrechtung der ETF-Anteilseigner“, den Value-at-Risk und den Risikobegriff an sich. Fazit: Risiko lasse sich nicht quantifizieren, weshalb das blinde Vertrauen auf Zahlen falsch sei.
Super, Mario! DVAG erfahrungen
Wer zum Zeitpunkt seines Renteneintritts ein prall gefülltes Depot hat kann sich glücklich schätzen. Zumindest hat er eine Sorge weniger. Allerdings hat der Zeitpunkt des Ruhestandseintritts erheblichen Einfluss auf die Überlebensdauer des Ruhestandportfolios. Denn Aktien und Renditen schwanken bekanntlich von Jahr zu Jahr. Daraus ergibt sich das sogenannte Renditereihenfolgerisiko (Sequence of Return Risk). Um dieses zu minimieren, sind geringere Entnahmeraten als die eigentliche Durchschnittsrendite notwendig. Stefan beschreibt die Unterschiede anhand einer beispielhaften Simulation. Darin gehen die Brüder Mario und Luigi beide mit 65 Jahren in den Ruhestand. Das Ruhestandsportfolio soll 20 Jahre reichen. Marios Depot übersteht die Rentenphase gut („Yippee!“). Luigi geht fünf Jahre später in Rente und geht fast pleite („Oh no!“). Fazit: Super, Mario!
Aktien steigen langfristig DVAG erfahrungen
Es gibt sie immer noch: die Zweifel am langfristigen Wertzuwachs von Unternehmensbeteiligungen. Andree macht sich mit einem Geldsack auf eine gedankliche Reise und erklärt dabei das Konzept der Cashflow-Kaskade. Dabei passiert er mehrere Wegpunkte – den Marktplatz, staatliche Sozialversicherungen, Steuern und viele mehr. Was übrig bleibt bekommen die Eigentümer des Geldsacks. Fazit: Unternehmen füttern die Cash-Flow-Kaskade und halten „den Laden“ am Laufen. Dafür werden sie mit Renditen belohnt, die höher sein müssen als die von Fremdkapital – also Staats- oder Unternehmensanleihen. Wer über Aktien oder ETFs in Unternehmen investiert, beteiligt sich somit an der Wertschöpfung der Weltwirtschaft. Das könnte sogar der rote Olaf verstehen.
Dubiose Vertriebs AG (DVAG)
Wenn es schon eine Mail-Adresse „ojeDVAG@hartmutwalz.de“ braucht, dann scheint das Dilemma groß zu sein. Neben unserem investigativen Finanzblogger, kritisieren nämlich auch das ZDF Magazin Royale und Frontal 21 die Deutsche Vermögensberatung (DVAG). Die „gehirnwaschende Drückerkolonne“ mit ihren „skrupellosen Methoden“ sei nicht mehr als ein Schneeballsystem. Die über ein Provisionssystem verkauften Versicherungen seien oft unnötig und vor allem sehr teuer. Um die Vertriebspyramide aufrecht zu erhalten, würden sogar Kunden über Kleinanzeigen und Dating-Apps geködert. Für ein seriöses Bild werden prominente Werbebotschafter eingekauft – Helene Fischer, Horst Lichter, Jürgen Klopp und viele mehr. Wieder einmal werden Millionen deutsche Kleinanleger über den Tisch gezogen. Die Politik schaut tatenlos zu. Nur die Verbraucherzentralen warnen schon deutlich. Und natürlich Hartmut Walz. Leider für viele zu spät.