Der folgende Beitrag erschien erstmals in der 12. Ausgabe des Finanzblogroll Magazins (Oktober 2021)
Barefoot Investor
The Barefoot Investor: The Only Money Guide You’ll Ever Need* des Australiers Scott Pape erschien im November 2016. In Down Under gilt es seit Jahren als das erfolgreichste Finanzbuch. Auch weil es bisher keine deutsche Ausgabe gibt, ist es hierzulande bisher nur wenigen bekannt.
Vereinfacht gesagt, handelt es sich bei The Barefoot Investor um die australische Version von I Will Teach You to Be Rich*. Es liefert praktische Ratschläge zum Umgang mit Geld und informiert über die Fallstricke diverser Anlageklassen. Zwar sind einige Tipps spezifisch für Australien, viele andere aber universell anwendbar. Das Buch ist, sofern man der englischen Sprache ein bisschen mächtig ist, einfach zu lesen. Zudem punktet Pape mit Humor,
einigen nützlichen Cartoons und pragmatischen Erklärungsansätzen. Statt seitenlangem und vagem Motivations-Bla-Bla, erläutert er sehr konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der finanziellen Situation. Und das ist es doch, was viele Leser wirklich suchen.
“You can continue living in the past, beating yourself up about the money mistakes you made when you were younger, telling yourself you’ve left it too late … or you can rise up and make yourself proud.”
(Scott Pape)
Bei einigen Punkten vermittelt Pape auch alternative Herangehensweisen. Er ist beispielweise kein Freund von Budgetierung und schlägt stattdessen eine andere Organisation von Einnahmen und Ausgaben vor. Aber ich möchte an dieser Stelle auch nicht zu viel verraten 🙂
Nicht gefallen hat mir persönlich seine Vorstellung von Familie und Beruf. Die meisten seiner Ratschläge gehen nämlich davon aus, dass man in Vollzeit arbeitet, während die Kinder ganztags betreut werden. Eine nebenberufliche Tätigkeit oder Überstunden zur Beschleunigung des Wohlstandaufbaus, sind für manche Menschen aber schlichtweg nicht umsetzbar. Vor allem Eltern kleiner Kinder, die gerne auch Zeit mit ihrem Nachwuchs verbringen möchten, können (oder wollen) diese Hebel nicht nutzen.
Einen Bonuspunkt gibt es wiederum für Papes Ansicht zum Thema Spenden. Ähnlich wie bei Dave Ramsey bilden diese bei ihm einen wichtigen und stetigen Baustein bei den finanziellen Ausgaben.
Fazit
The Barefoot Investor* ist für mich eines der besten Finanzbücher überhaupt. Pape führt seine Leser auf einem leicht verständlichen Weg durch den Finanzdschungel und erzeugt ein positives Geldverständnis. Dabei tritt er nicht als Oberlehrer auf, sondern liefert gute Grundlagen zum Umgang mit Geld.
Scott Pape, der bei einem Buschfeuer sein Zuhause verloren hat (und das auch mehrfach im Buch erwähnt), brennt für das Thema persönliche Finanzen. Seine Leidenschaft kommt auf jeder Seite zum Ausdruck. Auch deshalb schafft er es, ein oft so trockenes Thema wie Sparen und Geldanlage interessant zu verpacken.
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