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Kannst du mit einem Robo-Advisor erfolgreich an der Börse sein?

Im heutigen digitalen Zeitalter übernehmen häufig Maschinen Aufgaben, die früher nur von Menschen ausgeführt werden konnten – die Rede ist von künstlicher Intelligenz. Auch in punkto Vermögensanlage ist die Digitalisierung auf dem Vormarsch. Anleger haben inzwischen die Möglichkeit, einen sogenannten Robo-Advisor in Anspruch zu nehmen, um ihr Kapital einfach, transparent, langfristig und kostengünstig anzulegen.

Robo-Advisor – eine Form der digitalen Vermögensverwaltung

Die digitale Vermögensverwaltung spielt heute eine immer bedeutendere Rolle. Viele Menschen wollen sich den Weg zum Bankinstitut ersparen und die Anlage ihres Kapitals stattdessen online abwickeln – und das, indem sie künstliche Intelligenz zu ihrem eigenen Vorteil nutzen. Eine Möglichkeit, die sich hier anbietet, ist die Vermögensanlage mittels eines Robo-Advisors.

Der Begriff „Robo-Advisor“ kommt aus dem Englischen und setzt sich aus den beiden Wörtern „Robot“ (Roboter) und „Advisor“ (Berater) zusammen. Robo-Advisors sind also computergesteuerte Vermögensberater, die, völlig ohne menschliche Beteiligung und auf Grundlage komplexer Algorithmen, Anlageempfehlungen machen und diese technisch umsetzen.

Diese digitalen Vermögensberater feierten ihr Debüt im Jahr 2008 in den USA, bevor sie letzten Endes ihren Weg über Großbritannien bis nach Deutschland fanden. Heute gibt es mehr als 30 verschiedene Robo-Advisors, die alleine am deutschen Markt mehrere Milliarden Euro betreuen.


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Wie funktioniert ein Robo-Advisor?

Ein Robo-Advisor übernimmt die gesamte Vermögensanlage eines Sparenden. Doch wie genau funktionieren die digitalen Anlagehelfer? Die Anlage des Kapitals mittels eines Robo-Advisors läuft wie folgt ab:

Feststellung der Risikobereitschaft

Zunächst bestimmt ein Robo-Advisor, wie groß das Verlustrisiko ist, das der Anleger – z. B. im Falle eines Börsenabschwungs – in Kauf nehmen möchte. Dazu müssen Sparende einen mehrteiligen Online-Fragebogen ausfüllen, der sie dazu auffordert, konkrete Angaben zu ihrem Vermögen zu machen.

Vorschlag zur Vermögensaufteilung

Auf Grundlage der Fragebogenauswertung schlagen Robo-Advisor vor, auf welche Anlageklassen das Vermögen des Sparenden aufgeteilt wird (z. B. Aktien, Anleihen, Immobilien etc.). Hier gilt: Wer bereit ist, ein hohes Verlustrisiko einzugehen, erhält ein Portfolio, das sich größtenteils aus Aktien zusammensetzt. Wer hingegen weniger risikofreudig ist, profitiert z. B. von einem Portfolio, das aus Aktien und Anleihen besteht.

Wem ökologische oder soziale Aspekte wichtig sind, kann mithilfe eines Robo-Advisors übrigens auch in innovative und nachhaltige ETF-Portfolios investieren und so einen positiven Beitrag für den nachhaltigen Wandel unserer Gesellschaft und Wirtschaft leisten.

Technische Umsetzung

Sobald der Anleger mit der konkreten Aufteilung seines Vermögens einverstanden ist, setzt der Robo-Advisor diese technisch um. Der digitale Anlagehelfer eröffnet ein Depot für den Sparenden und erstellt ein gewinnbringendes Portfolio – meist auf Basis von Wertpapieren sowie börsengehandelten Indexfonds (ETFs).


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Vermögen mit Robo-Advisor anlegen: Vorteile im Überblick

Die digitale Vermögensverwaltung mit Hilfe eines Robo-Advisors erfreut sich immer größerer Beliebtheit – und das natürlich nicht ohne jeden Grund. Wer sein Vermögen mit einem computergesteuerten Anlageberater anlegt, kann an der Börse durchaus erfolgreich sein. Denn ein Robo-Advisor bringt eine ganze Reihe an Vorteilen mit sich.

Einfache Handhabung

Mit einem Robo-Advisor ist die Geldanlage so einfach wie noch nie. In nur wenigen Schritten und innerhalb kürzester Zeit ist ein erfolgreicher Abschluss des Anlage- und Antragsprozesses möglich – und das völlig ohne ausgeprägtes Finanzwissen. Nach erfolgreicher Vermögensanlage kann diese jederzeit am Computer oder per App nachverfolgt, gesteuert und überwacht werden.

Nachvollziehbarkeit

Ganz gleich, ob Risiken, Rendite oder Kosten: Die digitale Vermögensverwaltung mit einem Robo-Advisor könnte nicht transparenter sein. Mittels Zugang zu den wichtigsten Informationen des angelegten Vermögens über Online-Plattformen und Apps bleiben Sparende immer auf dem aktuellen Wissensstand, was ihr angelegtes Vermögen betrifft.

Diese Informationen werden Sparenden unter anderem zur Verfügung gestellt:

  • eine detaillierte Erklärung der ausgewählten Anlagestrategie
  • einzelne Anlageklassen, in die das Vermögen investiert wird
  • anfallende Kosten
  • die Partnerbank, bei der das angelegte Vermögen aufbewahrt wird
  • Kursentwicklungen der investierten Assets
  • u.v.m.

Robo-Advisor

Niedrige Gebühren

Die Vermögensanlage mit Robo-Advisor ist im Vergleich zu analogen Anlagehelfern deutlich günstiger. Der Grund: Robo-Advisors investieren größtenteils in passive Indexfonds (ETFs), welche im Gegensatz zu aktiven Investmentfonds mit niedrigeren Kosten verbunden sind. Die anfallenden Kosten liegen im Promillebereich, d. h. die Gebühren der meisten Robo-Advisors liegen meist bei unter einem Prozent (des investierten Vermögens) im Jahr.

Geringe Anlagesummen

Während klassische Vermögensverwalter oftmals hohe Anlagesummen als anfängliches Investment voraussetzen, können mit einem Robo-Advisor bereits geringe Geldsummen professionell verwaltet werden. In der Regel werden nur wenige tausend Euro verlangt. Bei manchen der digitalen Anlagehelfer gibt es noch nicht einmal einen Mindestanlagebetrag.

Umfassender Fehlerschutz

Robo-Advisor können auch vor (gravierenden) Anlagefehlern erfolgreich schützen. Die meisten Anlagefehler entstehen, weil Menschen dazu neigen, wichtige finanzielle Entscheidungen auf Grundlage ihrer Emotionen zu treffen (z. B. eine steigende Aktie wird zu spät gekauft).

Robo-Advisors hingegen reagieren zu jedem Zeitpunkt völlig emotionslos. Sie sind vollkommen faktenorientiert und befolgen alle Anlageregeln sorgfältig. Auf diese Weise können Anlagefehler erfolgreich vermieden werden.


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Für wen lohnen sich nun Robo-Advisor?

Robo-Advisors ermöglichen eine einfache, transparente, kostengünstige Vermögensanlage. Doch für wen sind die digitalen Anlagehelfer besonders lohnenswert? Robo-Advisors bieten sich für alle Sparenden an, die

  • … sich nicht selbst um ihre Geldanlage kümmern möchten.
  • … ihr Vermögen möglichst einfach anlegen wollen.
  • … die Anlage ihres Vermögens als zu komplexes Thema empfinden und auch keine Lust dazu haben, sich genauer damit auseinanderzusetzen.
  • … es sich nicht zutrauen, ein ETF-Portfolio selbst zusammenzustellen.

Résumé

Die Digitalisierung macht auch vor der Finanzbranche nicht halt. Das eigene Vermögen kann inzwischen mit Hilfe eines Robo-Advisors, eines digitalen Anlagehelfers, erfolgreich angelegt werden – und das online, mit nur wenigen Klicks. Mit einem Robo-Advisor gelingt die Kapitalanlage – auch ohne tiefergehendes Börsen- bzw. Finanzwissen.


 

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6 Gedanken zu „Kannst du mit einem Robo-Advisor erfolgreich an der Börse sein?“

  1. Gibt es hier schon Performanceauswertungen?
    Lese viel zum Thema, hab noch nirgends gelesen, das die Robos ( frei zugänglich für Privatanleger) mehr Performance holen als durchschnittlich erfahrene Anleger.

    1. Konkrete Zahlen kenne ich nicht. Bei Finanztip & Co. sieht man die Produkte aber sinnvoll – vor allem für die Anleger, die sich um gar nichts (also nicht mal die richtige ETF Zusammenstellung) kümmern möchten. Das sind in der Regel aber keine Finanzblog-Leser 😉

  2. Moin, ich finde, Robos besetzen eine sehr seltsame Nische. Einerseits muss der Nutzer genug Finanzinteresse mitbringen, dass er überhaupt etwas anderes als seinen Bankverkäufer aufsucht, andererseits aber so wenig interesse haben, dass ein ETF Sparplan + Tagesgeldkonto die stumpf per Sparplan/Dauerauftrag bespielt werden zu viel sind.
    Denn gerade die Transparenz zeigt doch, das ist keine Raketenwissenschaft. Am Ende arbeitet der auch mit maximal 3 Assetklassen (Aktien, Anleihen, Rohstoffen) die über ETFs zusammengestellt werden. Das kann sich dann jeder, der soweit durch die Risikoabfrage geklickt hat dann auch selber machen. Bzw. es gibt mit dem ARERO und den Vanguard Strategie ETF ja auch mehrere Produkte, die dir so was ähnliches in einem Mantel abdecken.

    Vielleicht gäbe es da noch die Kategorie “Finanzinteressierte, die für Finanzuninteressierte Angehörige anlegen sollen oder Tips geben”. Da ist es vermutlich einfacher zu sagen, geh zu Robo XY klicke dich durch den Fragebogen und leg los, anstatt Reden zu schwingen die dann doch dazu führen, dass der Angehörige zum Bankberater geht, “weil das ja alles so komplex ist”.

  3. KI oder AI ist sicher sehr interessant. Großbanken wie JP Morgan nutzen sowas heute schon.
    Aber das was hier angeboten wird , läuft auch bloß der Schafherde hinterher. Was ich gelesen habe, Auswertungen von Transaktionen, Reaktionen zu spät, zu unnötig , zu häufiger Assetwechsel (Kosten), kurz gesagt für mich nix

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