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Markus Koch zu Gast bei Mission Money

Markus Koch ist ein erfolgreicher Börsenjournalist, Produzent und Sachbuchautor. Bekannt wurde er Ende der Neunziger Jahre durch seine Berichte von der New Yorker Börse für n-tv. Seit 2007 produziert er eigene Web- und Fernsehformate. Mit seiner zweiten Ehefrau und Tochter wohnt er in der Nähe von New York. Sein Büro liegt unweit der Wall Street (was er auch gerne erwähnt). Seinem YouTube-Kanal Markus Koch Wall Street folgen knapp 100.000 Menschen. Markus Koch Börse

Im Jahr 2019 wurde Markus Koch von Deutschen Derivate-Verband zur Journalisten des Jahres ausgezeichnet (Achtung, versteckter Hinweis). Im Jahr 2011 startete er einen Online-Trading-Contest – eine Mischung aus Castingshow und Börsenspiel.

Gleichzeitig ist Markus Koch aber auch Gründer des gemeinnützigen Vereins „Börsianer handeln – Hilfsprojekt für Kinder“, sowie Schirmherr des Börsenführerscheins des Bundesverbandes der Börsenvereine an deutschen Hochschulen. Markus Koch Börse

Gastauftritt bei Mission Money

Der YouTube-Kanal von Mission Money, einem Projekt von FOCUS Money, ist ebenfalls sehr beliebt. Den Videos und Interviews von Mario folgen sogar über 250.000 Abonnenten.

Am Montag kam es dann zum Zusammentreffen beider Kanäle. Markus Koch war im Interview zu Gast bei Mission Money.

Viele Themen wurden sehr sachlich und unterhaltsam kommentiert. Beispielsweise die Folgen der aktuellen Notenbankpolitik, das amerikanische „Paycheck-to-Paycheck-Problem”, die steigende Kriminalität in den USA, sowie die Inflationsentwicklung in Abhängigkeit von der Lohnpreisspirale. Markus Koch Börse


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Was das Investieren betrifft, sehe ich die Haltung von Markus Koch kritisch. Denn mir persönlich es viel zu hyperaktiv. Zugegeben, Markus Koch ist gelernter Broker und Trader. Insofern beherrscht er sicherlich das grundlegende Handwerkszeug.

Was mir aber große Sorgen macht, ist, dass viele Privatanleger diesem Handeln folgen. Wenn auch nicht so exzessiv wie er, dann doch aktiv und kurzfristig mit spekulativen Einzelaktien.

Deshalb finde ich folgende Aussagen schwierig:

  • „Ich glaube, dass das gesamte Jahr 2022 ein unglaublicher Trading-Markt wird.“
  • „Es wird nicht wirklich ein Jahr sein, in dem man im Januar kauft und dann bis Jahresende hält.“
  • „Ich habe im Monat im Schnitt 100 bis 200 Trades.“
  • „Wenn ich auf einen Schlag den größten Schrott kaufen möchte, dann kann ich das am besten machen, indem ich ihren ETF kaufe.“ (bezogen auf den ARK Innovation ETF)
  • „…immer beobachten, immer mit Stopps absichern.“
  • „ich kann auch in einer Stunde wieder raus sein, wenn der Markt nicht mitspielt.“

Trading kann für unerfahrene Anleger zur Sucht werden. Wirtschaftspsychologen sehen sogar ein ernsthaftes gesellschaftliches Problem mit einer hohen Dunkelziffer.


Markus Koch Börse
(C) Urheber: Instagram I instagram.com/finanzblogroll_

Zugegeben: Eine YouTube-Show mit der Aussage „Kauft per Sparplan einen diversifizierten und kostengünstigen ETF!“ ist leider nicht so spannend.

Ein langer Abend… Markus Koch Börse

Ich habe unter dem Video einen Kommentar verfasst, der – rückblickend betrachtet – vielleicht etwas überzogen war. Viele Inhalte des Interviews sind sehenswert und informativ.

Zudem sehe ich ein, dass man Leute nicht davon abhalten kann, Unsinn zu machen und ihr Geld zu verzocken. Mir geht es nicht um Bashing. Aber den Kommentaren verschiedener Foren (wallstreet online, reddit, facebook) entnehme ich einen Trend zum kurzfristigen Trading. Und das wird einige die Altersvorsorgen und ihr Vermögen kosten.

Von Markus Koch würde ich mir deshalb noch mehr Hinweise über die Gefahren des Tradings wünschen.

Nicht, dass nachher einer sagt, er wäre nicht gewarnt worden 🙂


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18 Gedanken zu „Markus Koch zu Gast bei Mission Money“

  1. Super, finde dein Engagement gegen die Trading-Branche hervorragend. Zuvielen Menschen hat das üble Verluste bereitet. Eine Reihe wissenschaftlicher Studien spricht wirklich glasklar gegen Trading. Im Zweifel einfach mal danach googeln. Treffen sich zwei Daytrader. “Was machst du mit deinem Jahresgewinn?” “Davon kauf ich mir nen Anzug.” “Und den Rest?” – “Den stottere ich ab.”

    1. Hi Werner,
      so ist es. Wobei in der Realität niemals ein Trader zugeben würde, dass er Geld verloren hat. Genau, wie Pokerspieler, die immer gewinnen oder Fußball-Tipper, die “praktisch bei Null” raus kommen. Wer’s glaubt…

  2. “Gegen Glücksspiel und Trading können sich Politik und Verbraucherschützer wohl aber leider nur schwer durchsetzen.”

    Was ist das für ein Bullshit? Wenn du zu blöd bist um ohne Verbraucherschützer und Politiker(!!!) auszukommen such’ dir doch einen Vormund!
    Aber hetze nicht diese Bullshit-Organisation und Abzocker der Selbstgerechten auf mündige Bürger!

  3. Moin Felix,
    alle haben Recht?!
    „Das Leben ist eines der Gefaehrlichsten“
    Das gilt fuer Waffen, Drogen, Pornographie, Horrorfilme, Trading, etc
    Letztendlich muss jeder lernen seine persoenliche Dosis zu finden…
    Manchmal ist es einfacher eine Tuer in die Dunkelheit gar nicht zu oeffnen?
    Manchmal ist es zu spaet und man kaempft ein Leben lang mit seinen Daemonen…
    Fuer manche Abenteurer faengt es aber vielleicht hinter der Tuer erst an spannend zu werden?
    Immerhin profitieren wir als Index-Anleger von der Markt-Hygiene durch Einzelaktienanleger. Sie sind wichtige, noetige Spieler im System.
    LG Joerg

    1. Hi Joerg,
      da hast du Recht. Je mehr selbstverliebte Idioten im System, desto höher unsere Rendite. Vielleicht muss ich mit meinen 36 Lenzen doch mal egoistischer werden 😉

      LG Felix

  4. Tendenziell finde ich es schwierig, Menschen wegen ihrer eigenen Art der Geldanlage zu kritisieren. Was stört dich denn wirklich? Das Trading? Die Reichweite?
    Markus Koch mag polarisiert. Keine Frage. Aber man kam ihm bei aller Liebe nicht vorwerfen, dass er die Leute bewusst ins Trading treibt. Er weist immer darauf hin, dass er nur das erzählt, was er selber tut und das vermutlich für 99% der Zuschauer nicht passt. Für meinen Geschmack weist er sogar zu oft darauf hin. Ich gehöre aber auch nicht zu der Art von Mensch, die ein Video guckt, etwas nachmacht und dann den Contentersteller für mein Handeln verantwortlich macht. Ich verklage auch nicht McDonalds wenn ich mir den Mund am Kaffee verbrenne. Gibt es natürlich trotzdem. Deshalb dürfen wir uns auch immer brav den Risikohinweis anhören.
    Markus Koch hat keinen Fond. Er verkauft keine Börsenbriefe oder gibt Kaufempfehlungen. Er tradet gerne und spricht gerne darüber. Dafür mögen ihn viele Menschen. Am Ende ist er nur für sich und seine Performance verantwortlich und nicht für unsere. Kümmern wir uns um unsere Entscheidungen und kritisieren nicht seine.

  5. Ja, die Antwort von Markus Koch ist nicht souverän, aber was du hier daraus machst ist auch ziemlicher Kindergarten.
    Und wenn man schon so eine steile These raushaut wie: …schlechter Ratgeber…90% erzielen bessere Rendite…, dann sollte man das zumindest auch irgendwie ansatzweise belegen können, sonst ist das halt auch nur ein Anpöbeln.

  6. Guten Morgen Felix,
    da hast Du ja mal wieder ein Fass aufgemacht, und möchte meine Gedanken dazu mal konstruktiv teilen. Die Antwort von Markus Koch war nun nicht die beste, aber Dein erster Kommentar auch nicht gerade gut. Zumindest kann man Deine Spitze nicht überlesen, dementsprechend reagiert dann auch die Gegenseite. Vielleicht in dem Fall auch etwas ,,Amerikanisch” schließlich lebt er ja schon seid vielen Jahren dort. Man sollte das nicht überbewerten.
    Die Frage die ich mir stelle, müssen es immer erst Kommentare mit der Speerspitze sein, und geht es gar nicht mehr ohne?
    Ich schaue gerne seine Streams, ohne ein Trader zu sein. Warte aber auch nicht darauf das er vielleicht einen Aktientipp fliegen lässt. Und hier beginnt dann der Punkt, das man egal ob nun Youtube, Twitter oder Blogs als das sehen soll was es sind, und nicht als Grundlage für seine Persönliche Geldanlage. In aller Regelmäßigkeit sagt er das auch immer, und dies sogar recht deutlich.

    Leider und das ist der Trend in den Sozialen Medien, reden zwar viele Leser und Zuschauer über Eigenverantwortlichkeit, wollen aber am Ende doch einen Sündenbock haben wenn eine Position im Depot dann doch ein Flop ist.

    Nicht umsonst brechen 0815 Videos mit Null Mehrwert über AMC, Gamestop oder Kryptos alle Klickzahlen. Warum? Weil die Leute das so wollen, und der große Teil einfach die Klicks haben will.

    Selbst ich kann 20 mal sagen, das ich keine Beratung etc. mache, und es kein Geheimnis ist das ich noch gar nicht so lange dabei bin. Dennoch bekomme ich Emails, was Leute mit ihrem Depot machen sollen. Man kann und sollte also nicht die Schuld immer bei Persönlichkeiten suchen. Ich würde sogar soweit gehen, das einige Leute darauf stehen, betrogen zu werden. Siehe der gute Kaffee bei der Hausbank, den man am Ende teuer bezahlt, die Leute aber immer noch sagen. Hey der Berater war aber nett zu mir.

    Markus Koch hätte anders reagieren können, aber er haut halt auch gerne mal einen raus. Und dies ohne die Worte noch groß zu verpacken. Mir persönlich ist das lieber.

    Es ist auch schwierig Menschen die man nicht persönlich kennt, sich ein genaues Urteil zu bilden. Schaue einfach mal auf Frank Thelen, in aller Regelmäßigkeit arbeitet man sich an ihm ab. Gerade zum Thema Wirecard. Obwohl er ja gar nichts groß gemacht hat, sondern selbst nur sagte “Ich halte Wirecard für mich, für ein gutes Investment.” Das wars. Das Ende von Wirecard kennen wir, und selbst Mission Money hat Dirk Müller hofiert wie toll doch Wirecard ist.

    Letztes Jahr August, hab ich mal meine Meinung gesagt zu diesem ganzen Thelen Bashing oder was ich generell davon halte sich immer und immer wieder, teilweise beleidigend, über Menschen zu äußern. Es sollte immer ein Gegenseitiger Respekt vorhanden sein, auch wenn man eine andere Meinung hat. Auch gerne Hart IN der Sache diskutieren, muss auch sein.

    Ich habe damals Frank Thelen nicht in den Himmel gelobt, und auch seinen Fonds nicht beworben. Am Ende hat er sich unerwartet bei mir gemeldet, und sich für das Video bedankt. Es zeigte mir, das er meine sachliche Kritik aufgenommen hat, ohne das es persönlich wurde ihm gegenüber.

    Am Ende ist jeder seines Glückes Schmied, und jeder für seine Rendite selbst verantwortlich. Wer sich mit Markus Koch, Röhl & Co. unbedingt messen muss, soll es gerne tun. Mir ist es dann doch wichtiger, das ich mich mit meinem Depot wohl fühle.

    Es bringt auch nichts, sich an diesem Trading Trend ständig wieder aufzureiben, das werden Du und ich sowieso nicht aufhalten können. Dementsprechend leiste Du weiter Deinen Beitrag mit Deinem tollen Magazin, und diesem Blog, und denke Dir vielleicht einfach -> Leben und Leben lassen.

    Komm gut ins Wochenende!
    Roger

    1. Hi Roger,
      viele gute Punkte, die ich gar nicht alle würdigend kommentieren kann.
      Ich arbeite an meinem Blutdruck.

      “Ich würde sogar soweit gehen, das einige Leute darauf stehen, betrogen zu werden.”
      Wie nennt man das – Elizabeth Holmes-Syndrom? 🙂

      VG & ein gutes WE
      Felix

  7. Ich trade überhaupt nicht, aber sehe die Opening Bell von Markus Koch regelmässig und sehr gerne.
    Weil er eben auch sehr viel erklärt. Also z.B. was eine Verringerung der Geldmenge oder des Spreads zwischen kurzfristigen und langfristigen Anleihen für den Markt bedeutet. Und dies ist auch für den langfristigen Anleger sehr wohl interessant. Und wie bereits mehrfach erwähnt warnt Markus Koch immer wieder davor, unkontrolliert und ohne Strategie zu traden.
    Aber auch beim Thema investieren sollte eine Strategie vorhanden sein und die sehe ich selbst bei vielen Finanzbloggern nicht. Ich bin nicht der Meinung, daß es egal ist, was man wann kauft, Hauptsache “Time in the market”.Es gibt m.E. sehr wohl Momente, bei denen es mehr Sinn macht gewisse Aktien zu kaufen und andere, in denen man eher vorsichtig sein sollte. Fundamentaldaten sind keine Garantie für den Erfolg, die Wahrscheinlichkeit wird dadurch aber nicht wirklich verringert.
    Und wenn ich dann noch sehe, wie viele Finanzblogger mal wieder ihre Strategie plötzlich ändern, dann schüttle ich einfach nur den Kopf. Sollte ich nicht erst eine Strategie haben, bevor ich andere an meinen Käufen und Verkäufen teilhaben lasse? Gerade hier vergessen viele, daß sie eine Vorbildfunktion haben, auch wenn viele immer wieder betonen, daß dies eigentlich nicht ihre Absicht ist.
    Aber vermutlich ist das egal, wenn man mit seinem Blog hauptsächlich Geld verdienen will… Damit bist explizit nicht Du gemeint, aber es werden immer mehr, bei denen sich mir dieser Eindruck aufdrängt, daß dies das primäre Ziel darstellt.

    1. Hi Armin,
      genau – das ist der Punkt mit der Vorbildfunktion. Ich gebe aber mittlerweile gerne zu, dass Markus Koch regelmäßig auf die Gefahren des Tradings hinweist. Das muss man ihm sicherlich zugestehen.
      Welche Blogs meinst du konkret?

      VG Felix

  8. Ich schaue mir die Beiträge von Markus auch sehr gern. Er gibt so viel Hintergrundinformationen dazu, wie die Märkte gerade „ticken“, wie die Wirtschaft läuft, das Ganze im Gemenge mit der Politik.

  9. Neben “Finanzfluss” (mit Abstrichen, siehe weiter unten), “echtgeld.tv” und “Handelsblatt Today” ist die “Opening Bell” von Markus Koch mein (täglicher) Lieblingskanal auf YouTube.
    Markus Koch gibt in seinen Streams oft auch wichtige Hinweise an Jungbörsianer, dass man Vorsicht und Übersicht (= Wissen) walten lassen sollte, wenn man traden will. Zudem überblickt er humorvoll und sachlich den aktuellen Wertpapiermarkt an der Wall Street.

    Ich finde Markus Koch grundsätzlich ehrlicher in seiner Ansprache als z.B. Thomas Kehl von Finanzfluss, der über passives “Buy and Hold” mittels der 70/30-ETF-Strategie (MSCI World/MSCI Emerging Markets) und über die “Effizienz-Markt-Hypothese(!)” unablässig schwadroniert und der die Anlage in Einzelaktien als “Spekulation” dogmatisch verdammt, die unweigerlich zu erheblichen finanziellen Verlusten führen muss.
    Gleichzeitig jedoch propagiert Herr Kehl die Anlage in eines der volatilsten und spekulativsten Assets überhaupt, nämlich in Kryptos und gibt hierzu Tipps. Und dann reist als “nachhaltiger ESG-Apologet” per Flugzeug nach El Salvador, um sich dort Krypto-Geldautomaten vor Ort anzusehen.
    Ziemlich gewaltige Widersprüche zum “gepredigten” Anlageverhalten.

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