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Meine 5 größten Fehler beim Investieren – und was ich daraus gelernt habe

Es heißt, dass Investieren ein Marathon und kein Sprint ist – eine Weisheit, die ich zu Beginn meiner Investitionsreise nicht wirklich verstanden habe. Ich war auf der Suche nach schnellen Gewinnen und kurzfristigen Erfolgen, ohne mir darüber im Klaren zu sein, dass der Weg zu finanzieller Unabhängigkeit Geduld, Disziplin und eine gute Strategie erfordert. Im Laufe der Jahre habe ich einige Fehler beim Investieren gemacht, die ich mit euch teilen möchte. Vielleicht könnt ihr durch meine Fehler den einen oder anderen Stolperstein auf eurem eigenen Weg umgehen.


1. Emotionales Handeln statt rationalem Denken

Einer meiner ersten und, wie sich herausstellte, größten Fehler war das Investieren aus dem Bauch heraus. Wenn der Markt nach oben ging, fühlte ich mich euphorisch und setzte oft blind auf weiter steigende Kurse. Doch sobald die Kurse fielen, verunsicherte mich das enorm. Panikverkäufe waren die Folge, und ich trennte mich oft von Positionen, weil ich die Verluste begrenzen wollte – ohne rationale Grundlage. Die Schwankungen lösten in mir Stress und Unruhe aus, weil ich ständig auf den Bildschirm starrte und die Kurse beobachtete.

Nach einigen solcher Aktionen musste ich einsehen, dass Emotionen keine gute Grundlage für Entscheidungen sind. Man spricht oft von “Fear” und “Greed”, also Angst und Gier, als die zwei treibenden Kräfte des Marktes. Das Schlimme daran: Sie führen zu Entscheidungen, die auf kurzfristigen Schwankungen und Unsicherheiten basieren und verhindern, dass man einen langfristigen Plan verfolgt. Heute gehe ich viel rationaler an meine Investments heran und setze auf eine klare Strategie, die mir in unruhigen Zeiten eine Leitlinie gibt.

Was ich gelernt habe: Emotionen gehören an der Börse in die zweite Reihe. Statt auf die kurzfristigen Schwankungen zu reagieren, ist es viel wichtiger, ein langfristiges Ziel vor Augen zu haben und sich nicht von kurzfristigen Marktschwankungen verunsichern zu lassen.

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2. Mangelnde Diversifikation: Alles auf eine Karte gesetzt

Anfangs habe ich in einige wenige Unternehmen investiert, von denen ich überzeugt war. Die Unternehmen schienen damals zukunftsträchtig, hatten starke Gewinne und wuchsen rasant. Aber das Risiko, das ich damit eingegangen bin, war mir nicht bewusst. Als die Märkte eine Korrektur erlebten, musste ich zusehen, wie der Wert meines Portfolios stark sank, da ich zu sehr auf eine Branche und wenige Unternehmen konzentriert war.

Diversifikation bedeutet, das Risiko auf verschiedene Branchen, Regionen und Anlageklassen zu streuen, um Schwankungen besser abzufedern. Heute weiß ich, wie wichtig es ist, nicht alles auf eine Karte zu setzen und so einen ausgewogenen Mix im Portfolio zu haben. Wenn eine Branche einbricht, gleicht der Erfolg einer anderen oft die Verluste wieder aus.

Was ich gelernt habe: Diversifikation ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Sie ist der Schlüssel zu einem stabilen Portfolio und hilft, Risiken zu minimieren. Eine breite Streuung über verschiedene Branchen, Regionen und Anlageklassen ist daher heute fester Bestandteil meiner Strategie.


3. Blindes Vertrauen in „Geheimtipps“ und das Verlangen, nichts zu verpassen (FOMO)

Ein häufiger Fehler zu Beginn war das Vertrauen auf gut klingende Tipps von Kollegen oder Bekannten. Manchmal hörte ich von „sicheren Geheimtipps“, die angeblich nur steigen konnten. Das Gefühl, dabei sein zu müssen, vernebelte oft meinen Blick für eine fundierte Analyse. Es schien verlockend, den „nächsten großen Erfolg“ nicht zu verpassen, und ich stieg ohne tiefere Recherche ein. In mehreren Fällen erwiesen sich diese Investitionen als Flops, und ich verlor Geld.

Heute erkenne ich, dass viele sogenannte Geheimtipps oft nur heiße Luft sind. Wenn jemand von einer Aktie spricht, die „nur steigen“ kann, ist Skepsis angebracht. Tatsächlich hat mich diese Erfahrung dazu gebracht, meine eigene Recherche gründlicher zu betreiben. Wenn ich heute ein Investment betrachte, frage ich mich, ob es in meine Strategie passt und ich langfristig von diesem Unternehmen oder dieser Branche überzeugt bin.

Was ich gelernt habe: Blindes Vertrauen ist gefährlich. Bevor ich in ein Investment einsteige, analysiere ich heute die Fundamentaldaten und mache mir ein klares Bild von den Risiken.

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4. Der Glaube an schnelle Gewinne: Die Versuchung des Markt-Timings

Anfangs wollte ich den Markt “timing”. Ich dachte, ich könnte günstig einsteigen und dann bei einem Höchstkurs wieder verkaufen. Doch schnell wurde mir klar, dass Markt-Timing eine höchst unsichere Strategie ist und es praktisch unmöglich ist, immer den richtigen Zeitpunkt für Kauf und Verkauf zu treffen.

Die Realität sah so aus, dass ich oft genau zum falschen Zeitpunkt ausstieg und die besten Gewinne verpasste. Das ständige Ein- und Aussteigen hat auch zusätzliche Transaktionskosten verursacht, die meinen Ertrag weiter schmälerten. Investieren ist kein Glücksspiel und kurzfristige Gewinne sind selten planbar. Es geht vielmehr um langfristige Strategien und Geduld.

Was ich gelernt habe: Ein besserer Ansatz ist es, kontinuierlich in stabile Unternehmen oder ETFs zu investieren und ruhig abzuwarten, anstatt ständig auf kurzfristige Gewinne zu spekulieren.


5. Notgroschen vernachlässigt: Investiert ohne Liquiditätspuffer

Mein größter finanzieller Fehler war es, mein gesamtes verfügbares Geld in den Markt zu investieren und dabei keinen Notgroschen zu haben. Als dann unerwartete Ausgaben aufkamen, musste ich gezwungenermaßen Aktien verkaufen – und das auch noch in einer Phase, in der der Markt niedrig war.

Diese schmerzhafte Erfahrung lehrte mich die Bedeutung eines Liquiditätspuffers. Heute halte ich immer einen Betrag auf einem Tagesgeldkonto bereit, um auf unvorhergesehene Ausgaben vorbereitet zu sein, ohne meine Investments antasten zu müssen. Dieser Notgroschen schützt mich vor der Notwendigkeit, zum ungünstigsten Zeitpunkt verkaufen zu müssen, und gibt mir ein ruhiges Gefühl, dass ich auf alle Eventualitäten vorbereitet bin.

Was ich gelernt habe: Ein Notgroschen ist essenziell, um flexibel zu bleiben und unabhängig von der Marktlage reagieren zu können. Es ist ratsam, mindestens drei bis sechs Monate an Lebenshaltungskosten auf einem Tagesgeldkonto als Notreserve zu haben.


Mein Fazit Fehler beim Investieren

Investieren ist eine Reise, und auf dieser Reise sind Fehler unvermeidlich. Das Wichtige ist jedoch, aus diesen Fehlern zu lernen und eine bessere Strategie für die Zukunft zu entwickeln. Heute verfolge ich eine ausgewogenere, langfristige Strategie, die auf Diversifikation, einer fundierten Recherche und einem soliden Notgroschen basiert.

Diese fünf Fehler haben mir geholfen, mein Wissen und meine Vorgehensweise zu verbessern. Die Börse ist ein langfristiges Spiel, bei dem Geduld und Disziplin oft wichtiger sind als der perfekte Einstiegsmoment oder der Geheimtipp. Wenn du ähnliche Fehler machst oder gemacht hast, sei dir sicher: Jeder Fehler ist auch eine Lektion, die dich weiterbringt. Investieren ist kein Weg des schnellen Reichtums, sondern eine kluge Entscheidung, die Wohlstand über Jahre hinweg wachsen lässt.

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