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Persönliche Finanzen – nix für Smalltalk!

Bis zu meinem 20. Geburtstag bestand meine finanzielle Bildung aus den KNAX-Heften der örtlichen Sparkasse. Ab Mitte Zwanzig verdiente ich das erste „richtige“ Gehalt und zog mit meiner Frau in unsere erste gemeinsame Wohnung. Da musste ich mich zum ersten Mal mit Versicherungen beschäftigen. Persönliche Finanzen

Die ersten Gehälter verpufften in Ausgaben für Wohnungseinrichtung, Urlauben und einem neuen Auto. Ja, genau so wie es die schlauen „Lifestyle-Inflation-Prediger“ kritisieren. Aber so war es nun mal. Und so ist es wohl auch bei 99 Prozent aller jungen Menschen.

Nach zwei/drei Jahren kam dann doch die Frage nach der richtigen Altersvorsorge auf. Und ich stolperte über die ersten Finanzblogs. Schnell stieß ich auch über YouTube auf interessante Videos zum Thema (wobei hier eher die aktive Aktienanlage im Fokus stand).

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Nun habe ich seit einigen Jahren einen guten Überblick zu unserer finanziellen Situation und kann regelmäßig Geldfresser entlarven. Zudem habe eine grobe Vorstellung darüber, wie hoch unsere private Zusatzrente ausfallen wird. Allerdings gehöre ich nicht zu jenen (vor allem auf Instagram), die monatliche Sparraten mit einer Verzinsung von 8,735 Prozent, abzüglich 0,28 Prozent ETF-Verwaltungsgebühr und 1,5 Prozent Ausgabeaufschlag über dreißig Jahre hochrechnen. Das gaukelt nur scheinbare Berechenbarkeit vor. Aber das Leben ist nicht planbar. Mir genügend ein guter Anhaltspunkt.

In jedem Fall haben wir keinen finanziellen Stress. Keine Schulden, keine Geldsorgen.

Und darum geht es doch letztendlich, oder?! Persönliche Finanzen

Persönliche Finanzen

Prediger über Persönliche Finanzen – ohne Zuhörer

Vor allem in den letzten Jahren, habe ich immer wieder Gespräche über das Thema Geldanlage gesucht. Wollte anderen die Vorteile von ETFs schmackhaft machen. Es gibt ja durchaus Anknüpfungspunkte: Gespräche über berufliche Veränderungen, (seltene) Unterhaltungen über Gehälter oder kritische Plaudereien über die staatliche Rente. Oft blieb es aber oberflächlich.

Ich habe gelernt, dass persönliche Finanzen für viele ein sehr sensibles Thema sind. Und das Letzte, was die Leute wollen, ist, darüber belehrt zu werden (vor allem in Deutschland).

Persönliche Finanzen sind auch sehr individuell. Und kompliziert. Selten ist jemand in genau der gleichen Situation oder hat die gleichen Erfahrungen gemacht. Eigentum, Kinder, Pflegebedürftige, Beamte, Angestellte und so weiter. Und dadurch wird die proaktive Verbreitung des „Finanz-Evangeliums“ schnell einschüchternd.

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Persönliche Finanzen – einfach machen!

Wir müssen die Leute dort abholen, wo sie sind. Leser dieses oder anderer Finanzblogs, haben wahrscheinlich ein Interesse an persönlichen Finanzen. Und hoffentlich können wir einige zufällige Leserinnen, die im Netz über Finanzblogs stolpern, für das Thema begeistern.

Trotzdem habe ich verstanden, dass im „realen“ Leben viele nicht über das Thema sprechen wollen. Zumindest nicht mit Bekannten oder Freunden. Denn diese Unterhaltungen sind natürlich auch immer von zwischenmenschlichen Beziehungen geprägt.

Wie sieht es bei dir aus? Sprichst du in deinem Umfeld – mit deiner Familie und Freunden – über das Thema Finanzen?


 

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2 Gedanken zu „Persönliche Finanzen – nix für Smalltalk!“

  1. Solange es abstrakt bleibt, haben viele Leute kein Problem über Geld zu reden (meist darüber, dass man nicht genug hat) doch sobald es ans Eingemachte geht, haben wir alle noch das typische “Über Geld spricht man nicht” im Kopf. Schade, da man so nur wenig voneinander lernen kann. Aber dank der tollen Finanzblogs hat ja fast jeder die Möglichkeit, sich das notwendige Finanzwissen selbst anzueignen.

    1. Leider sind Finanzblogs oft eine Einbahnstraße und erlauben keine echte Diskussion. Letztendlich gibt es ja auch immer wieder sehr individuelle Fragen und Probleme. Aber vielleicht sind wir auf dem richtigen Weg. Es gibt/gab (vor Corona) ja auch einige interessante Finanztreffen. So ganz real 🙂

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