Wer plant, Aktien zu erwerben, sollte vorher eine gründliche Analyse durchführen. In diesem Artikel erfährst du, welche Kennzahlen dabei von Bedeutung sind.

Die 4 K’s zur Bewertung von Aktien

Um einen grundlegenden Einblick in eine Aktie zu erhalten, kann man sich auf die 4 K’s und die entsprechenden Formeln stützen. Damit kann man ein allgemeines Verständnis für die Aktie und ihren Kurs zu gewinnen.

1. KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis)

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine der grundlegendsten Kennzahlen zur Aktienanalyse. Es gibt an, nach wie vielen Jahren der Gewinn die Kosten der Aktie “decken” würde. Ein niedrigeres KGV wird im Allgemeinen als vorteilhafter angesehen, wobei Werte unter 10 als niedrig, zwischen 10 und 20 als durchschnittlich und über 20 als hoch gelten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das KGV durch verschiedene buchhalterische Maßnahmen beeinflusst werden kann. Daher sollte es nicht als alleiniges Bewertungsinstrument herangezogen werden.

2. KUV (Kurs-Umsatz-Verhältnis)

Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) wird genutzt, wenn das KGV keine klare Aussage ermöglicht, insbesondere bei jungen Unternehmen oder solchen, die durch Investitionen keine Gewinne erzielen. Ein niedrigeres KUV wird im Allgemeinen als positiv betrachtet, wobei Werte unter 1 als günstig und über 1,5 als teuer angesehen werden.

3. KCV (Kurs-Cashflow-Verhältnis)

Das Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) gibt das Verhältnis zwischen Aktienkurs und Cashflow pro Aktie an. Ein niedrigeres KCV wird als vorteilhaft betrachtet, da es auf eine höhere Rentabilität des Unternehmens hinweist.

4. KBV (Kurs-Buchwert-Verhältnis)

Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) vergleicht den Aktienkurs mit dem Buchwert pro Aktie. Es gibt somit Auskunft darüber, ob eine Aktie unter- oder überbewertet ist.

Weitere wichtige Aspekte

Neben den 4 K’s gibt es noch weitere Kennzahlen, die bei der Analyse von Aktien berücksichtigt werden sollten, wie zum Beispiel:

• Marktkapitalisierung, die den Börsenwert eines Unternehmens angibt und die Unternehmen in verschiedene Größenklassen einteilt (Small Caps, Mid Caps und Large Caps).
• Streubesitz oder Free Float, der angibt, wie viele Aktien sich im freien Umlauf befinden und damit die Anfälligkeit für Kursschwankungen beeinflusst.
• Gewinnwachstum, das das erwartete Gewinnwachstum in Bezug zum KGV setzt.
• Eigenkapitalquote und Eigenkapitalrendite, die Aufschluss über die finanzielle Gesundheit und Rentabilität eines Unternehmens geben.

Fazit: Wichtige Kennzahlen für die Analyse von Aktien

Die genannten Kennzahlen bieten einen wichtigen Leitfaden für die Analyse von Aktien, sollten jedoch stets im Kontext betrachtet und ergänzt werden, um eine fundierte Anlageentscheidung zu treffen.