Der folgende Beitrag erschien erstmals in der 10. Ausgabe des Finanzblogroll Magazins (Juli 2021)
DIE PSYCHOLOGIE DES GELDES
Über die Psychologie des Geldes ist eines der wenigen Finanzbücher, die ich mehrmals von vorne bis nach hinten gelesen habe. Das Buch besteht aus 20 kurzen Kapiteln, die in kurzen Geschichten und Anekdoten wichtige Finanz- und Anlagelektionen vermitteln. Dabei steht stets die Prämisse im Vordergrund, dass der Umgang mit Geld nichts mit Wissen zu tun hat.
Der Autor Morgan Housel war Kolumnist bei The Motley Fool und The Wall Street Journal. Heute ist er Partner bei einer US-amerikanischen Risikokapitalgesellschaft, für welche er regelmäßig einen Blog schreibt. Wie auch Charlie Munger ist Housel ein Verfechter des multidisziplinären Lernens. Er liest und informiert sich häufig außerhalb des Finanzbereichs zu Themen wie Biologie, Physik und Geschichte. Deshalb sind seine Beobachtungen auf mehrere Bereiche anwendbar. Housels zentrale Ansicht ist, dass letztendlich jedes Ergebnis im Leben von anderen Kräften als von individueller Anstrengung geleitet wird. Die Welt sei viel „zu komplex um anzunehmen, dass wir mit 100% unserer Handlungen 100% unserer Ergebnisse“ bestimmten könnten.
Meine liebsten Erkenntnisse aus dem Buch:
- Es gibt viele Wege um reich zu werden, aber nur wenige um reich zu bleiben
- Tail Events (ungewöhnliche Ereignisse) bestimmen die meisten Ergebnisse
- Nichts im Leben und beim Investieren ist kostenlos. Alles hat seinen Preis.
Fazit
Über die Psychologie des Geldes von Morgan Housel ist mit Abstand das beste Buch über persönliche Finanzen und Geldanlage, welches ich je gelesen habe. Leider bieten viele Finanzbücher redundante oder wenig informative Inhalte. Aber die Suche nach guten Werken lohnt sich. Dies ist eines davon: „Über die Psychologie des Geldes“ von Morgan Housel.
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Hallo Felix,
dieses Buch von Housel ist der Knaller. Es ist ein Ereignis! Ich habe es im Familien- und Freundeskreis schon mehrfach verschenkt.
Zu den Thesen 1 bis 3 erlaube ich mir, noch eine weitere zentrale These hinzuzufügen:
4. Die Art zu investieren hängt von der Lebensgeschichte des jeweiligen Investors ab – und daraus erhält sie ihre Berechtigung.
Mich hat diese zunächst unscheinbare Aussage dann doch überrascht. Warum? Weil Housel damit zeigen kann, dass es die Bedingung dafür ist, über Jahrzehnte am Ball zu bleiben. Du investierst nicht über einen langen Zeitraum in Dinge, zu denen du aufgrund deiner Biographie keinen oder sogar negative Bezüge hast. Man lasse das erst einmal sacken; dann wird einem doch vieles klar – auch in der eigenen Investorenbiographie.
Es grüßt
Mirko
Hi Mirko,
stimmt – das ist auch eine sehr lehrreiche Erkenntnis!
Haben es die “Beschenkten” auch gelesen? 🙂
VG Felix
Hallo Felix,
ob sie es gelesen haben (so wie auch einige andere Geschenke zum Thema), werde ich so in 10 bis 20 Jahren feststellen: Wenn sie nur noch freiwillig arbeiten oder sich plötzlich ihren lang gehegten Traum vom Autorendasein erfüllen, dann haben sie es wohl gelesen und dabei etwas gelernt. 😉
Es grüßt
Mirko