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Mit dem Chef fürs Alter vorsorgen – warum sich die betriebliche Altersvorsorge lohnt und worauf dabei zu achten ist [Gastbeitrag]

  • von

betriebliche Altersvorsorge worauf achten
Ein Gastbeitrag
Johannes Neder

Finanzielle Sorglosigkeit im Alter wird immer wichtiger und private Vorsorge immer unverzichtbarer. Neben Sparplänen oder Riester-Renten kann auch die betriebliche Altersvorsorge einen wichtigen Baustein für einen entspannten Ruhestand bilden.

“Grundsätzlich hat jeder Arbeitnehmer Anspruch auf eine betriebliche Altersvorsorge. Ob sie sich aber lohnt, hängt vor allem von den Rahmenbedingungen ab”, sagt Johannes Neder. Er ist auf Altersvorsorge spezialisiert. Gern erklärt er in diesem Artikel, warum sich die betriebliche Altersvorsorge lohnt und worauf dabei zu achten ist.

1. Rechtsanspruch auf Umwandlung des Lohns in betriebliche Altersvorsorge

Im Jahr 1974 wurde das Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen Altersvorsorge verabschiedet. Aus dieser Gesetzgebung rührt der Rechtsanspruch jedes Arbeitnehmers in Deutschland, sein Entgelt in betriebliche Altersvorsorge umzuwandeln. Dafür steht ihm ein Arbeitgeberzuschuss in Höhe von 15 Prozent zu – dieser Mindestzuschuss wurde zuletzt in der großen Reform von 2018 festgelegt. Viele Arbeitgeber erhöhen diesen Mindestbetrag von sich aus auf 20 Prozent und zahlen nach einer Probezeit von sechs Monaten oftmals auch weit mehr als Zuschuss dazu. Ferner können Mitarbeiter zusätzlich eigenes Entgelt umwandeln. Eine durchaus lohnenswerte Sache.

2. Flexible Möglichkeiten der Auszahlung

Das Spannende an der betrieblichen Altersvorsorge: Sie ist im Grunde ein Versicherungsvertrag und eine der absolut letzten, lukrativen Möglichkeiten zur Altersvorsorge. Grundsätzlich lohnt sie sich immer. Beispielsweise besteht damit die Möglichkeit, einige Jahre früher in den Ruhestand zu gehen und den Betrag in monatlichen Summen abzurufen. Alternativ kann das Geld in einer einzigen Tranche ausgezahlt werden. Dabei muss man sich bei Vertragsabschluss nicht auf eine der Optionen festlegen – diese Flexibilität macht die Betriebsrente zusätzlich attraktiv.


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3. Übertragung auf andere Arbeitgeber ist möglich

Der Begriff Betriebsrente erweckt bei vielen den Eindruck, sie sei auf einen bestimmten Arbeitgeber ausgerichtet. Dem ist aber nicht so. Gerade bei einem langen Erwerbsleben kann man den Vertrag einfach mitnehmen, wenn man den Arbeitgeber wechselt. Wichtig ist vor allem, dass sich die Menschen dessen bewusst sind und den Vertrag auch wirklich transferieren.

4. Extrem hohe Sicherheit

Ein weiterer Vorteil der betrieblichen Altersvorsorge besteht in ihrer extrem hohen Sicherheit. Im Vergleich zu ETFs und ähnlichen Produkten hat man mit der Betriebsrente die Gewissheit, fürs Alter wirklich vorzusorgen – und das bei einer hohen Systemrendite von sechs bis sieben Prozent. Wer sich bereits als 30-Jähriger kontinuierlich beteiligt, kann durch Zuschüsse seitens des Staates und des Arbeitgebers auf eine gesamte Bezuschussung von 60.000 bis 70.000 Euro kommen. Auch im Vergleich zur Rürup- oder Riester-Rente ist diese Art der Altersvorsorge viel vorteilhafter, da man sich noch später entscheiden kann, ob man das Geld in einer Summe oder in Teilbeträgen abrufen möchte. Unter dem Strich bietet die Betriebsrente sehr hohe Förderungen, eine Steuerersparnis und zugleich maximal Flexibilität.

5. Betriebliche Altersvorsorge lohnt sich auch im Alter

Manchmal wird die Kritik geäußert, die Betriebsrente sei im Alter steuer- und krankenversicherungspflichtig. Tatsächlich kommt es darauf an, wie der Arbeitnehmer versichert ist. Bei Privatversicherten etwa hat dieser Aspekt keinerlei Relevanz. Selbst bei gesetzlich Versicherten wurde der Gesetzgeber mittlerweile aktiv und hat Freibeträge eingeräumt. Auch hier ist es ratsam, sich als Arbeitnehmer professionell beraten zu lassen. “Wir vermitteln Interessenten gern transparent, welche Brutto-Rente sie zu erwarten haben und welche Abzüge darauf anfallen werden”, sagt Dr. Johannes Neder. Dabei stelle sich schnell heraus, dass selbst nach dem Entrichten der darauf anfallenden Steuer und eines minimalen Krankenversicherungsbeitrags eine stattliche Summe zur Verfügung bleibt – und das nach der Investition in Form relativ geringer Beiträge.


Über Dr. Johannes Neder:

betriebliche Altersvorsorge worauf achten

Dr. Johannes Neder ist Finanzberater und Gründer der Dr. Neder Finanz- & Versicherungsmakler GmbH & Co. KG in Steinberg. Er ist ein zuverlässiger Experte in Sachen Finanzplanung, Unternehmensberatung und Absicherung des Ruhestandes. Seit 2001 betreut er zusammen mit seinem von Banken und Versicherungskanzleien unabhängigen Unternehmen den oberfränkischen Raum und ist zunehmend auch überregional tätig. Weitere Informationen dazu unter: http://www.neder24.de


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