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Österreicher mit Freude an der Fundamentalanalyse (Interview mit Finanzblogger Benedikt von Finanzkompass)

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Der folgende Beitrag erschien erstmals in der 7. Ausgabe des Finanzblogroll Magazins (April 2021) 
Finanzkompass

1. Wer? Stell dich bitte kurz der Finanzblog-Community vor!

Finanzkompass
Quelle: Benedikt, Finanz-Kompass

Mein Name ist Benedikt (23) und ich wohne derzeit in Salzburg. Beruflich bin ich in der Wirtschaftsprüfung tätig und absolviere berufsbegleitend den Master in Financial Risk Management.

In meiner Freizeit bin ich auf meinem Blog Finanz-Kompass zu finden, wo ich Aktienanalysen schreibe sowie meine Gedanken und Erfahrungen über das Investieren und den Aktienmarkt teile. Die Idee für den Blog entstand ursprünglich als Möglichkeit, meine Aktienanalysen zu teilen. Auf der Suche nach interessanten Anlagemöglichkeiten hatte ich ohnehin viel qualitative und fundamentale Recherche betrieben und dachte mir, wenn ich meine Recherchen mit meinen Lesern teile, könnten auch diese von den Informationen profitieren. Da ich mich auch mehr für Unternehmen aus dem Small- und Mid-Cap-Segment interessierte, gründete ich meinen Blog als potentielle Anlaufstelle für weniger bekannte Unternehmen, die von größeren Finanzblogs nicht in diesem Umfang abgedeckt wurden. Seitdem hat sich der Blog langsam aber stetig weiterentwickelt und enthält Artikel über Aktienresearch, Ansätze der Aktienbewertung sowie Literaturtipps und meine persönlichen Gedanken zur Börsenentwicklung.

Durch meinen Blog und meine Artikel versuche ich letztendlich, meinen kleinen Teil zur Förderung der finanziellen Bildung im deutschsprachigen Raum beizutragen. Finanzkompass



2. Warum? Wie bist du zu den Themen Sparen/Aktien/ETFs gekommen? Finanzkompass

Mein Interesse für das Investieren und den Aktienmarkt habe ich vor etwa 5 Jahren entdeckt. Als ich mein Bachelorstudium begann und neben dem Studi-um zu arbeiten begann, wurden mir zwei Dinge klar. Das Geld, das ich sparte, vermehrte sich nicht so schnell, wie ich es gerne gehabt hätte, weil ich Dinge kaufte, die ich im rückblickend nicht brauchte. Außerdem wurde mir klar, dass ich selbst mit einem stetigen Ein-kommen in den nächsten Jahrzehnten mein finanzielles Ziel nicht erreichen werde, wenn es nur auf dem Bankkonto herumliegt und durch die Inflation an Wert verliert. Allgemein war es mein Ziel, finanziell unabhängiger zu werden und mir mit zunehmendem Alter weniger Sorgen, um meine Finanzen machen zu müssen.

Angetrieben durch diese Erkenntnis entdeckte ich den Aktienmarkt für mich. Motiviert durch die Bücher von Benjamin Graham und Warren Buffet begann ich meine eigene Reise des Investierens. Seitdem bin ich investiert.

3. Wie? Wie hoch ist deine Sparquote und wie lautet deine Anlagestrategie? Finanzkompass

Derzeit liegt meine Sparquote bei ca. 50%, was eher auf die relativ günstige Wohnung zurückzuführen ist und leider nicht auf mein Einkommen 😊. Anfänglich habe ich, wie viele andere auch, mit ETFs begonnen. Damals folgte ich der prominenten 70:30-Aufteilung mit dem MSCI World und Emerging Markets. Danach habe ich mich für kurze Zeit mit Themen-ETFs beschäftigt, aber mit zunehmendem Wissen über das Investieren habe ich begonnen, in Aktien zu investieren und investiere seither vor allem in Einzelaktien.
Da ich ein großer Anhänger der Fundamentalanalyse bin und kein Problem damit habe, um Mitternacht noch Geschäftsberichte zu lesen (was mir auch in meinem jetzigen Job ganz gut dient) fand ich den aktiveren Ansatz in Einzelaktien zu investieren für mich geeigneter und profitabler.

Bei den Unternehmen, in die ich investiert habe, handelt es sich überwiegend um Mid-Cap-Werte. Ich habe keine Vorliebe für eine Branche, deshalb analysiere ich auch Aktien aus der High-Tech-Branche bis hin zu zyklischen Konsumgütern. Was meinen Anlagestil angeht, versuche ich, die beiden Denkschulen Value- und Growth-Investing zu kombinieren. Ich investiere vorrangig in etablierte Unternehmen mit nachhaltigem Wachstum zu einem möglichst fairen Preis.

Während viele Aktien in bestimmten Marktphasen sehr hoch bewertet sind, denke ich, dass es immer noch möglich ist, sehr profitable und fair bewertete Aktien zu finden, wenn man bereit ist, die Zeit für die Recherche zu investieren und auch Aktien in Betracht zieht, die unter dem Radar liegen und nicht von vielen bekannt sind.

Letztendlich denke ich, dass man beim Investieren in Einzelaktien vor allem dann erfolgreich sein kann, wenn man Begeisterung für die damit verbundene und notwendige Analyse hat und vor allem in Unternehmen investiert, mit denen man sich identifizieren kann.

Mehr über und von Benedikt findest du auf seinem Blog Finanz-Kompass.

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